Hintergrund: Das Wasser von der Kläranlage in Andratx, das die Betreiber des Platzes zum Bewässern nutzen müssen, ist von zu schlechter Qualität. „Wir müssen jetzt erstmal Schäden beseitigen und weitere abwenden“, so Dirk Dünkler, Geschäftsführer von Golf de Andratx, auf MM-Anfrage. „Das Problem besteht etwa seit Ende Juni, Anfang Juli. Auch die Geruchsbelästigung ist extrem.“ Zurückzuführen sei die mangelhafte Qualität auf Änderungen in der Funktionsweise der Kläranlage.
„Bis jetzt haben wir etwa 250.000 Euro verloren. Insgesamt werden die Schäden in die Millionenhöhe gehen.“ So würden Installationen beschädigt, man müsse zusätzliche Arbeiter beschäftigen. Schon in den vergangenen Wochen habe man seitens des Clubs die Mitglieder zu anderen Golfplätzen in der Nähe geschickt und die Kosten übernommen.
Noch vor ein paar Tagen habe es Gespräche mit dem Wasserverband Abaqua gegeben, die jedoch, so Dünkler, ergebnislos geblieben seien. Der Golf-Manager verweist darauf, dass es nicht nur ein Problem für seine Anlage sei. „Von diesem minderwertig geklärten Wasser werden pro Tag 4000 Kubikmeter produziert. Davon nehmen wir zwischen 1200 und 1400 ab. Der Rest wird ohne weitere Bearbeitung ins Meer geleitet.“
Während der Streit in Andratx eskaliert, gab das balearische Umweltministerium am Montag eine Pressemitteilung heraus, in der verkündet wird, dass man drei mallorquinische Golfplätze mit Geldstrafen belegt habe. Dabei geht es zum Teil um Vorwürfe, die schon seit einiger Zeit im Raum stehen.
Dünkler: „Das kann doch kein Zufall sein. Wir weisen auf eine Fehlentwicklung hin und als Retourkutsche werden die alten Sachen wieder rausgeholt. So kann man doch nicht allen Ernstes Politik machen.“
Gemäß der Pressemitteilung müssen Golf de Andratx, Golf Son Gual und Golf Vall d‘Or Strafen zahlen, weil sie bei der Bewässerung ihrer Anlagen unter anderem Wasser eingesetzt hätten, das nicht aus Kläranlagen stammt. Son Gual soll mit rund 532.000 Euro zur Kasse gebeten werden, Camp de Mar mit 250.000 und Vall d‘Or mit 177.000.
Dirk Dünkler: „Ich kann nur für unseren Club sprechen. Es handelt sich aber um Vorwürfe, die alt und zum Teil längst vom Tisch sind. Das haben wir schriftlich. Von der Pressemitteilung habe ich gehört, eine konkrete Zahlungsaufforderung liegt mir nicht vor. Sollte da etwas kommen, gehen wir vor Gericht. Auch wegen der aktuellen Probleme wird es ein juristisches Nachspiel geben, das steht jetzt schon fest.“
16 Kommentare
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Zum Thema, es kann ja nun wirklich nicht sein, dass man die Nutzer von "Grauwasser" dafür bestraft, wenn es sich zur Fäkalie entwickelt und Mensch und Natur schädigt. Ich wünsche Herrn Dünkler viel Erfolgt vor Gericht und dass das Klärwerk zur Verantwortung gezogen wird und Schadenersatz zu leisten hat.
Liebe "Dachziegelinnen und Dachziegler", wer das Tier über den Menschen stellt, macht ihn zum Sklaven seines Tieres. Ob das nun einer artgerechten Haltungsweise entspricht, ist stark zu bezweifeln. Die fortschreitende Vermenschlichung von Haustieren treibt immer wieder die seltsamten Blühten und die Folgen machen die Veterinäre reich.
@Nadin(e), das heißt doch Tiere und Tierinnen,ne.
Und die meisten m.sastres sind auch ein Fake! Es ist schon traurig, da baut man sich über Jahre einen hervorragenden Leumund auf, besitzt weithin höchste Reputation und wird von vielen anderen Kommentatoren als Referenz angegeben und dann kommen die Trittbrettfahrer...
@Walter. m.sastre hat mich darauf aufmerksam gemacht das es diese Nadine bestimmt nicht wirklich gibt. Deswegen auf diese Kommentare bitte nix geben. Die stehen bei vielen Artikeln hier. Hab mich auch erst gewundert.
@Nadine Hauptsache es kommen keine Tiere zu schaden. Wenn Fäkalien ins Meer geleitet werden, ungeklärt, soll das keine Auswirkungen haben, auf die Meerestiere? Unseelige Kommentare von Ihnen sind ja an der Tagesordnung!
Die "maroden" Kläranlagen wurden zu Zeiten der PP-Regierung gebaut, bzw. verkommen lassen.
Die armen, armen Golfer.Und wer denkt an die armen Kinder und Ihre Eltern, die nicht ins dreckige Meer dürfen. Nicht Planschen dürfen hätten die zu Hause billiger haben können.
Seit rot-grün die politische Verantwortung trägt, kommt an jeder Ecke der Insel die Gülle hoch, Strände wie Es Trenc ersticken mangels Behältnissen im Müll und Golfplätze, eigentlich Magneten der wohlhabenden Klientel, die man ja so gerne sieht, werden Fertiggericht.
@Barbara... die Kläranlage stinkt aufgrund einer kompletten Fehlkonstruktion. Es stinkt weil die Fäkalien ohne jegliche BehNdlung ins Meer geleitet werden. Das ist übrigens ein Verstoss gegen verschiedene gültige Gesetze!!! Wird aber totgeschwiegen - zuständig ist nicht die Gemeinde sonderen das Umweltministerium Mallorcas. Geradezu lächerlich sind die Publikationen zum Schutze der Posedonia.... die Fäkalverunreinung des Meeres ist 10.000 x schlechter für die Pflanzen. Das ist alles so lächerlich