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In der Cala Llamp bei Port d'Andratx herrscht Sommerstimmung: In den zwei weißen Apartmentblöcke mit jeweils sechs Einheiten in der Calle Toninya urlauben wieder Touristen. Die Ferienvermietung geht weiter, obwohl die Anlage bereits Ende Januar abgerissen werden sollte.

Aus der Gemeinde Andratx heißt es, dass Eigentümer mit der Schätzung des Immobilienwerts durch Mitarbeiter der Kommune nicht einverstanden waren und geklagt hatten. Nun liegen die Abrissarbeiten auf Eis, bis das Gericht sich äußert – und solange geht der Betrieb in der Anlage weiter.

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Am 13. November 2017 war ein Techniker der Gemeinde mit richterlichem Beschluss in eines der Gebäude gekommen, um die Gegebenheiten für einen ordnungsgemäßen Abriss zu überprüfen. Bislang war ihm der Zutritt von den Anwohnern verwehrt worden. Zwei Monate später sollte eigentlich der Abriss beginnen.

Der luxuriöse Wohnblock mit zwölf Wohnungen war 2005 unter dem später inhaftierten Bürgermeister Eugenio Hidalgo gebaut worden. Damals klagte die Umweltorganisation GOB als Erste gegen den Komplex, der auf offiziell geschütztem Grund errichtet worden war. Die Baulizenz wurde nachträglich aberkannt. 2013 hatte ein Gericht dann entschieden, dass die Häuser abgerissen werden müssen.

Ob und inwiefern die Eigentümer der Immobilien entschädigt werden, ist bislang nicht bekannt. Sie hatten bis zu 600.000 Euro für die Wohnungen bezahlt. (red)