In der Regel sind die Teilnehmer des Piratenspektakels fröhliche und harmlose Mitbürger. Doch es gibt auch schwarze Schafe. | Pere Bota

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Es ist wieder Firó-Zeit in Sóller: Alle Jahre wieder verwandeln als Piraten und Bauern verkleidete entfesselte Grüppchen meist junger Leute den Ort und den Hafen im Frühling in ein wildes Etwas. In dem Getümmel, dessen Höhepunkt am Abend des 14. Mai auf der Plaza de la Constitución über die Bühne geht, kam es im letzten Jahr zu einem Übergriff auf eine Frau. Deswegen startet der Inselrat dort seine Kampagne „No i punt!” mit einem Informationsstand. Dort können sich Frauen, die sich belästigt fühlen, hinbegeben. Die spanische Öffentlichkeit ist in dieser Hinsicht momentan besonders sensibilisiert. Noch immer finden Demonstrationen gegen das milde Urteil gegen Mitglieder einer andalusischen Männergruppe statt, die sich im Sommer 2016 am Rande der Stierhatz in Pamplona an einer Frau vergangen hatten.

Der „Firó” erinnert an Ereignisse am 11. Mai 1561. Maurische Piraten landeten damals in Port de Sóller und rückten bis zum Dorf vor, wo sie in die Häuser eindrangen und plünderten. Ein aus Bauern bestehendes Anwohnerheer schlug die Seeräuber am Ende in die Flucht.

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Wer sich in Sóller kein Armband organisiert hat, mit dem man auf die Plaza de la Constitución kann, um das Sieg-Finale mit insgesamt 7500 Anwesenden mitzuerleben, sollte das Zentrum am 14. Mai meiden: Die 3500 Bändchen für Zuschauer wurden von der Gemeinde in kurzer Zeit verteilt, wobei selbst viele im Prinzip privilegierte „Sollerics” außen vor blieben. „Wegen des großen Andrangs mussten wir hier einen ‚numerus clausus’ einführen”, so Bürgermeister Servera gegenüber MM. Es wird strenge Zugangskontrollen geben.

Das nähere Programm finden Sie im MM-Veranstaltungskalender.