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Nach dem Polizeiskandal auf Mallorca, in den auch der Nachtclubkönig Cursach verwickelt ist, sind gegen die Beteiligten zwei separate Großprozesse geplant.

Eines der beiden Verfahren richtet sich gegen Bartolomé Cursach und seine Umgebung. 24 Angeklagte sind im Visier, und die Staatsanwaltschaft will laut Medienberichten sechs Jahre Haft gegen den mutmaßlichen Rädelsführer beantragen.

Abgetrennt werden soll hingegen der Prozess gegen den Unternehmer Miquel Pascual Bibiloni, dem unter anderem der Bierkönig und die Pabisa-Gruppe gehören. Er hatte ebenso wie Cursach in Untersuchungshaft gesessen, befindet sich aber schont seit Längerem wieder auf freiem Fuß.

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Gemeinsam mit Pascual Bibiloni beschuldigt werden auch die konservativen Politiker José María Rodríguez und Alvaro Gijón sowie 13 weitere Personen, wobei von mutmaßlicher Korruption und kostenlosen Bordellbesuchen die Rede ist. Der frühere regionale Vorsitzende der konservativen Volkspartei und Palmas abgewählter Vizebürgermeister Gijón haben sich im Gegenzug angeblich mit Gefälligkeiten revanchiert.

Im Fall Cursach geht es unterdessen um systematische Korruption in den Reihen der Lokalpolizei, die für Firmeninteressen und gegen Konkurrenten instrumentalisiert worden sein soll. Die Vorwürfe reichen bis hin zu angeblichem Drogenhandel in bekannten Etablissements wie Mega-Park, BCM oder Tito's.

Cursach wird in der Öffentlichkeit als "Mafia-Pate" dargestellt. Bisher konnte aber nur illegaler Waffenbesitz nachgewiesen werden. Ermittlungsrichter Manuel Penalva war im März durch Miquel Florit ersetzt worden. Seine Kammerkollegen hatten ihm mangelnde Unvoreingenommenheit vorgeworfen.