Die umstrittene Anwältin Virginia López Negrete. | J. Torres

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Virginia López Negrete wird versuchte Erpressung am spanischen Königshaus vorgeworfen. Die Nebenklage-Anwältin im Fall Nóos um Königsschwager Iñaki Urdangarin, dessen Gattin Cristina und 13 weitere Mitbeschuldigte vertrat bei den Verhandlungen auf Mallorca die politisch rechtslastige "Steuergewerkschaft" Manos Limpias (Saubere Hände).

Dieser und dem angegliederten Verbraucherschutzverein Ausbanc werden kriminelle Machenschaften vorgeworfen. Immer wieder sollen Personen, Organisationen und Firmen mit Anschwärzung in den Medien bedroht worden sein. Den Rufmord-Kampagnen konnte man nur mit rechtzeitigen Zahlungen oder mit überteuerten Anzeigenschaltungen in den hauseigenen Medien entgehen. Zu den Geschädigten gehört auch die Hausbank BBVA.

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Dem Königshaus soll es nicht anders entgangen sein: Zu einem Tarif von drei Millionen Euro war Manos Limpias angeblich dazu bereit, die Nebenklage gegen die später freigesprochene Prinzessin Cristina zurückzuziehen. Zur Übernahme der Prozesskosten wurde der Verein deswegen bereits verurteilt.

Gegen 14 Personen gibt es eine Anklage wegen Betrugs, Erpressung, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und weiterer Delikte. In erster Linie geht es um die bereits inhaftierten Luis Pineda (Ausbanc) und Miquel Bernad (Manos Limpias). Die Juristin López Negrete hatte sich von dem Duo verbal distanziert, wird nun aber beschuldigt, an vorderster Front mitbeteiligt gewesen zu sein. Es drohen hohe Haftstrafen. (mic)