Die Energiegewinnung der Balearen soll sauberer werden. Als ersten Schritt will die Regionalregierung die Hälfte des Kohlekraftwerks "Es Murterar" im Norden Mallorcas abschalten. Das spanische Energieministerium hat jetzt grünes Licht für die Pläne signalisiert – vorausgesetzt, die Kosten blieben in einem "vernünftigen" Rahmen.
Nach dem im Juni vorgestellten Energieplan der Balearen-Regierung sollen zunächst die ältesten und umweltschädlichsten Linien des Kraftwerk – sie stammen teilweise noch aus dem Jahr 1981 – vom Netz genommen werden, danach sukzessive auch die restlichen Linien der "Dreckschleuder".
Nach Regierungsangaben würde der CO2-Ausstoß Mallorcas allein durch die Schließung der Hälfte des Kraftwerks um 20 Prozent gesenkt. Alternativ soll der Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden. Zudem ist geplant, das Öl-Kraftwerk auf Menorca auf umweltfreundlicheres Erdgas umzustellen.
Aber die Energiewende funktioniert nicht ohne Finanzierung durch die Zentralregierung. Der balearische Energieminister Marc Pons traf sich deshalb jetzt mit seinem Amtskollegen in Madrid und kehrte mit der hoffnungsvollen Botschaft zurück, dass das spanische Energieministerium die Pläne gutheißt, sofern sie zu finanzieren sind. Für Oktober wurde eine weitere Sitzung anberaumt, in der dann konkrete Zahlen vorliegen sollen. (red)
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