Nach den dramatischen Ereignissen von Port d'Alcudia, wo ein Mann mit seinem Wagen fünf Tische eines vollbesetzten Restaurants gerammt und drei Menschen schwer verletzt hatte, hat nun der Lokalbetreiber seine Erleichterung zum Ausdruck gebracht, dass es sich bei dem Vorfall nicht um einen terroristischen Anschlag gehandelt hatte. "Das Wichtigste ist, dass die Verletzten sich auf dem Wege der Besserung befinden und dass es ein Unfall gewesen ist", sagte Jaume Font, der auf Mallorca zugleich als Chef der bürgerlichen Oppositionspartei Pi im Balearen-Parlament sitzt. Seine Familie betreibt seit 41 Jahren das Restaurant Los Patos im Norden der Insel.
Dort war am Freitagabend gegen 22.15 Uhr der Fahrer eines behindertengerechten Kleinwagens aufgrund eines Fahrfehlers mitten in die Terrasse des Lokals gefahren. Zuvor hatte das Auto eine Barriere aus Blumentöpfen mit sich gerissen. Unmittelbar darauf spielten sich im Außenbereich des Restaurants panikartige Szenen ab. Im ersten Moment dachten viele, es handle sich bei dem Unfall um einen terroristischen Anschlag.
"Der Fahrer hatte auf dem ausgewiesenen Behinderten-Stellplatz parken wollen. Er hatte für seine Familie einen Tisch reserviert", sagte Jaume Font der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora. Der Gast hatte bereits geparkt, wollte dann aber noch einmal den Wagen bewegen. Dabei unterlief ihm ein Fahrfehler. Wie bereits berichtet, war der Fahrer der irrigen Annahme gewesen, den Rückwärtsgang eingelegt zu haben. Als er Gas gab, war jedoch der Vorwärtsgang eingelegt gewesen.
Der Wagen zerstörte drei von fünf Blumentöpfen, von denen jeder Einzelne bis zu 50 Kilo schwer sein soll, und prallte dann gegen die Tische mit den Speisenden. Ein 71 Jahre alter Gast aus Sa Pobla und Freund von Jaume Font, erlitt einen Beinbruch. Ein 57-Jähriger wurde im Lendenbereich verletzt. Eine 23 Jahre alte Italienerin trug Schnittwunden am Fuß davon.
8 Kommentare
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Dschihad und medialer overkill bedingen sich auch gegenseitig. Würde man weniger darüber reden gäbe es auch nicht die nachahmungstaten in london und brüssel. Man kennt das von selbstmördern un anderen psychos, die diese typen ja im grund auch sind...
Die Kritik mancher Foristen ist kaum nachvollziehbar. Wir leben in Zeiten in denen nahezu jeder beim Vernehmen der Nachricht unmittelbar an einen Anschlag denken könnte. Da war es schlicht und einfach korrekt, dass MM schon in der ersten Meldung zum Thema bereits in der Überschrift klarstellte, dass es sich um "keinen Anschlag" handelte. Und in der zweiten Meldung ist es der Betreiber selbst, der sich erleichtert zeigt, dass es sich bei dem Vorfall letztlich um "einen Unfall" handelte, und somit um nichts Schlimmeres. Was soll an dieser Berichterstattung bitte schön Krawalljournalismus sein? @ Martin Hasenhüttl – banaler Zwischenfall? Das erzählen Sie mal dem Mann mit dem gebrochenen Bein oder den anderen verletzten Gästen. Viel Spaß!
@Heinz: Es lässt sich jedenfalls nicht abstreiten, dass andere Inselmedien den banalen Zwischenfall weitaus tiefer gehängt haben.
Übertriebene Kommentare! Genau der Stil, der kritisiert wird!
MM wird langsam zur Kopie der "Schwesterzeitung" Ultima Hora: Nur noch Krawalljournalismus...
MM denkt sich: Only bad news are good news!
@ Mike: Bravo!
Interessant, wie es das Schwestermagzin MZ schafft über den Unfall nur als das zu berichten, was er war: Ein Unfall, während hier in jedem Artikel dazu das Wort "Terror" eingebaut wird.Das, was die Terroristen nicht schaffen, nämlich den Bürgen ein mulmiges Gefühl mitzugeben, versucht ganz offensichtlich das MM: Die tägliche Dosis Terror mit etwas "was wäre wenn" und "war zum Glück doch nix" als Anschlagshäppchen unters Volk zu streuen.