Fünf Tote und eine Schwerverletzte innerhalb eines Jahres – so die schreckliche Bilanz an der Abzweigung zum Pferdehof Rancho Grande auf Mallorca. Die unübersichtliche Stelle an der Landstraße Ma-12 von Artà nach Alcúdia gilt mittlerweile als gefährlicher Unfallschwerpunkt.
Am 29. August 2016 war dort eine vierköpfige deutsche Familie aus Bayern beim Linksabbiegen verunglückt. Die Eltern (43 und 42) sowie ihre Töchter im Alter von sieben und zehn Jahren kamen ums Leben. Es handelte sich damals um den schlimmsten Inselunfall seit 20 Jahren.
Am Dienstag gab es nun erneut ein schweres Unglück, bei dem ein 59-jähriger Rollerfahrer starb. Seine 58-jährige Frau, die auf dem Beifahrersitz unterwegs war, liegt schwerverletzt im Landeskrankenhaus Son Espases. Zum Unfallhergang wird berichtet, dass ein Lieferwagen des Pferdehofs Richtung Artà unterwegs war und links Richtung Ranch/Restaurant abbiegen wollte. Das spanische Ehepaar konnte seinen Motorroller der Klasse 125 cm3 nicht mehr rechtzeitig abbremsen, fuhr von hinten auf und kam unter die Räder.
Von Kommentatoren kommt nun die Forderung an den Inselrat, die unübersichtliche Abzweigung zu entschärfen. Anwohner hattendie Beschaffenheit der Verkehrsführung an der Unfallstelle bereits in der Vergangenheit kritisiert: "Man ist dort relativ schnell unterwegs, und die Beschilderung des Restaurants ist sehr schlecht. Das heißt, man erkennt sie erst, wenn man sich auf 20 Meter nähert. Was dann passiert, ist, dass die Autos scharf abbremsen und mit einem gefährlichen Manöver auf die Gegenfahrbahn geraten. Das ist ein Drama", sagte ein Anwohner im Sommer 2016 gegenüber Ultima Hora. (mic)
4 Kommentare
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Immer nach dem Motto: "Warum blinken? Ich weiß, wo ich hin will..."
Ich sehe hier eher ein uraltes mallorquinisches Problem: Wer abbiegen will sollte rechtzeitig den Blinker anmachen und erst dann mit dem Bremsen beginnen. Aber Nein "sorpresa", voll in die Eisen und ohne Blinker abbiegen. Das erlebe ich so seit knapp 20 Jahren täglich. Da hilft nur Abstand halten und aufmerksam sein. Der Lieferwagen war ja vom Rancho und wusste, wo er abbiegen will.
@ Gert ...und haelt man gebotenen Abstand, wird rechts ueberholt und vor einem eingeschert. Ich kann Ihrem Kommentar nur beipflichten. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass an diesem punto negro nun endlich irgendwie verkehrsfuehrungsmaessig Abhilfe geschieht, damit nicht noch mehr Tote beklagt werden muessen.
Vielleicht sollten die einheimischen Verkehrsteilnehmer einmal einen erforderlichen Sicherheitsabstand halten, aufmersam die Straße beobachten und eine angepasste Geschwindigkeiten beachten. Bei 120 Kmh schaut mir mein Nachfolger meist in 5 m Abstand in den Kofferraum. Dann passieren auch nicht solche Auffahrunfälle. Aber hier sind immer die Straße oder andere an den Haaren herbeigezogene Ursachen Schuld, nur nicht die Unfallverursacher.