Die Touristensteuer, gemeinhin "Ecotasa" genannt, wird im kommenden Jahr angehoben. Das berichtet die Tageszeitung "Ultima Hora". Über die genaue Höhe werden noch keine Angaben gemacht. Bislang beträgt der Steuersatz - je nach Unterkunftskategorie - zwischen 50 Cent und zwei Euro, wobei die Sätze in der Nebensaison halbiert werden. Eingeführt wurde die Ecotasa am 1. Juli 2016.
Nach Informationen von "Ultima Hora" plant die Balearen-Regierung, die bislang geltenden Ausnahmen im Kreuzfahrttourismus abzuschaffen. Derzeit sind Passagiere, die sich weniger als zwölf Stunden auf der Insel aufhalten, von der Steuer befreit. Dass künftig alle Passagiere bezahlen sollen, überrascht nicht, denn vor allem in Palma ist schon länger eine Debatte über die negativen Auswirkungen des Kreuzfahrt-Tourismus im Gange.
Wie die Zeitung berichtet, ist der Govern außerdem entschlossen, den rabattierten Winterzeitraum zur verkürzen. Der April soll aus der Nebensaison herausgenommen werden, möglicherweise sogar der März. In diesen Monaten müssten dann die vollen Sätze bezahlt werden.
Laut "Ultima Hora" ist der Umfang der generellen Steuererhöhung noch in der Diskussion. Innerhalb der Regierung gibt es demnach Strömungen, die die niedrigsten Sätze erhöhen wollten - um etwa den Partytourismus einzudämmen -, andere hingegen setzen auf eine Anhebung in den Top-Kategorien. Argument: Bei Zimmerpreisen von 200 Euro und mehr seien zwei Euro "Ecotasa" vergleichsweise wenig.
Generell gilt aber, dass die Regierung die "Ecotasa" nicht nur als Einnahmequelle, sondern auch als Regulativ der Touristenströme betrachtet. Konkretes zur Steuererhöhung wird im Zuge der anstehenden Etatverhandlungen erwartet.
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3 Kommentare
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Zu befürchten ist jedoch, dass die Steuer kassiert wird, aber die Landstromanlage noch Jahre auf sich warten lässt.
@Mike.. Super Vorschlag. So macht die ectotasa richtig Sinn: Verursacher - Steuer - Problembehebung. Ich denke, damit ist allen gedient.
Die Kreuzfahrer mit einzubeziehen ist der richtige Ansatz. Komsequenterweise sollte man diese Mittel dann aber auch zielgerichtet zum Bau einer Landstromanlage einsetzen, so wie es Hamburg inzwischen vorgemacht hat.Bei ca. 1.7 Millionen Kreuzfahrern jährlich sollten sich die Kosten von knapp €10 Mio. recht schnell amortisiert haben, und die Anwohner Höhe Porto Pi und La Bonanova würden zu weniger Schweröldämpfen sicher nicht "nein" sagen.