Golfplatz Poniente im Gemeindegebiet von Calvià. | Pere Bota

TW
2

Das Rathaus von Calvià hat Bauarbeiten auf dem Golfplatz Poniente in Südwesten von Mallorca gestoppt. Für die Erdarbeiten in einem besonders geschützten Gebiet liege keine entsprechende Genehmigung vor, begründete die Kommune ihren Schritt am Freitag. Es handele sich um einem vorläufigen Baustopp. Der Golfplatzbetreiber habe nun eine Frist von zwei Monaten, um die fehlenden Genehmigungen zu beantragen.

Der General-Manager des Golfplatzes, Borja Ochoa, bestätigte gegenüber MM das Vorgehen der Behörde, widersprach aber der Darstellung der Pressemitteilung. Es handele sich nicht um Erdarbeiten. Der Golfplatz habe indes wie schon in der Vergangenheit Sand erworben (rund 3000 Tonnen), um diesen je nach Bedarf mit Wasser und Rasensamen zu vermengen, um das Wachstum zu verbessern. Borja äußerte sein absolutes Unverständnis über das Vorgehen des Rathauses. Das Management werde am Montag die Kommunalverwaltung in Calvià aufsuchen, um eine Lösung zu finden.

Bekannt geworden war die Tatsache, dass auf dem Golfplatz derzeit angeblich Arbeiten stattfinden, im Zusammenhang mit einer umstrittenen Schiffsladung Sand aus Nordafrika. Ein Verein von Bürgerrechtlern hatte die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen der Sahara-Wüste angeprangert und versucht, das Löschen der Ladung von rund 7000 Tonnen Sand zu verhindern. Das Material konnte jedoch am Mittwoch im Hafen von Palma ohne Verzögerungen entladen werden, da hierfür alle notwendigen Papiere vorlagen.