Der Inselrat von Mallorca will analysieren, welche Auswirkungen der Müll hat, der in der touristischen Hochsaison an den Stränden verbreitet wird. Die Studie wird im Rahmen des europäischen Projekts "Blue Islands" durchgeführt und soll aufzeigen, welche Einwirkungen Touristen und Abfälle auf die unmittelbare Umgebung der Strandumwelt haben. Das berichtet die spanische Tageszeitung Ultima Hora online.
Konkret unter die Lupe genommen werden die Strände Playa de Torà in Peguera, Sa Canova bei Artà und Es Caragol bei Santanyí, da sie verschiedene Strand-Nutzungen repräsentieren: Während die Playa de Torà stark von Touristen frequentiert wird, ist die Bucht von Artà hauptsächlich Anlaufziel für Einheimische. Es Caragol hingegen wird zwar von Urlaubern aufgesucht, diese seien aber in der Regel lokalverbundener als die Touristen in Peguera - so erklärt der Inselrat die Auswahl, die zusammen mit dem Umweltforschungsinstitut der Autonomen Universität Barcelona getroffen wurde.
Drei Jahre lang werden die Küstenstreifen zu Land und im Wasser beobachtet. Immer wieder finden Messungen statt, außerdem werden Abfälle eingesammelt und selbst die kleinsten Mikroplastikteilchen aus dem Wasser gefiltert, die dann in Laboren analysiert werden.
Das Projekt läuft parallel auch auf anderen europäischen Inseln. Mit dabei sind Rhodos, Kreta, Mikonos, Sizilien, Malta, Zypern und Sardinien.
Auf Mallorca will der Inselrat das Projekt mit einer Aufklärungskampagne verbinden, die vor allem Urlauber für die Schäden sensibilisieren soll, die durch achtlos weggeworfenen Müll entstehen können. Zudem soll mehr Werbung für Recycling und Mülltrennung gemacht werden.
Insgesamt kostet das Projekt auf Mallorca 210.000 Euro, 85 Prozent davon finanziert die Europäische Union, den Rest übernimmt der Inselrat. (somo)
11 Kommentare
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Blitzgneißer@ Stimme Ihnen voll zu. Auch der User @Mike hat schon mehrfach auf diese Mißstände hingewiesen. Den Kommunen sind sie bekannt, aber sie tun nichts, um sie zu vermeiden. Lösungen und Vorschläge sind genug gemacht worden. u.A. Agabestellen einzurichten, wohin solche Abfälle "kostenlos" abgegeben werden. Den die Entsorgung von wilden Ablagerungen und Bereinigung der Natur sind auf Dauer kostspieliger, als kostenlose Entsorgung zu ermöglichen. Dort kann man sogar durch Verwertung wieder Einkünfte erzielen.
Im Grund finde ich die Aktion gut. Aber wenn man als Urlauber abseits der Strände das Land "erforscht", muss man als geneigter Mallorca - Urlauber feststellen, dass das Landesinnere auch ein wenig Ähnlichkeit mit einer wilden Mülldeponie hat. Wäre sicher auch empfehlenswert, diesen Umständen seitens der Inselregierung und Inselgemeinden mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Oder hat der wild entsorgte "Einheimischenmüll" keine Auswirkung auf die Insel? Irgendwie kommt mir vor, dass die Aktion ein Ablenkungsmanöver ist.
Servus Mike, ja richtig, ich haben mir das angesehen aber leider fehlt es da an Differenzierungen, wie so oft in Statistiken, wo nur Zahlen rausgenommen und dann als "polemische Prügel" benutzt werden. Es wir nicht genau nachgewisen, ob der Müll ordentlich in aufgestellte Tonnen entsorgt wurde oder das gar keine Tonnen vorhanden waren. Auch nicht aus was er besteht und ob es sich um Mengen vom Strand oder Wegen und Strassen oder aus Geschäften handelt. Denn das ist schon sehr wesentlich, um durch korrekte Zuordnung dem Ganzen die negative Spitze von ominösen Schuldzuweisungen zu nehmen. Wir beide kennen aber auch die Misere mangelnder Entsorgung von Containern und Ansammlungen davor, was bei Schlechtwetter zur Verfrachtung vor allem von Plastik nach irgend wohin führt. Eine genaue Differenzierung ist allein schon deshalb wichtig, um sich an die jeweiligen Gruppen der Verursacher wenden zu können und passende Massnahmen zu entwickeln und ihnen zu offerieren.
Klarsicht, inhaltlich ist die Aufmachnung und der Artikel natürlich erstmal sehr einseitig. Aber: Mit größter Wahrscheinlichkeit sind auch die Touristen schuld.Nur sparen könnte man sich die Studie und einfach mal auf bereits existente Studien schauen:Quellen von marinen Abfällen in den verschiedenen Meeresregionen: Nordostatlantik: Freizeit -/Tourismusaktivitäten sind jeweils für circa 40 Prozent der Einträge verantwortlich. Ostsee: Das Gros der Funde... lässt sich Freizeit-/Tourismusaktivitäten zuordnen. Mittelmeer: Circa 40-50 Prozent der Mülleinträge stammen von Freizeit-/Tourismusaktivitäten, die Mengen steigen signifikant während der Urlaubssaison. Quelle: marine-litter-conference-berlin.info/userfiles/file/Info-Blatt%202Quellen.pdfWer sich noch tiefer und in weitere Studien einlesen möche: projectbluesea.de/media/files/downloads/XXLFlyer.pdf
Also das ist ja wohl die Höhe. Jetzt sind die Touristen schuld, wie? Wahrscheinlich sind sie es auch, die 2.mal am Tage Ihre Hunde auf den Strand oder die Promenade oder in die Parkanlagen führen und nicht die Anwohner, um dort ihren ekelhaften Dreck zu hinterlassen. Dazu rosten die Laternenpfähle, weil sie den Urin nicht vertragen und stinken tuts, dass es einer Sau grausen würde. So eine Frechheit.
Sehr geehrtes Mallorca Magazin, Ihre Entscheidung, unseriöse Kommentare zu löschen, finde großartig. Das einzige, was mir schon des öfteren an Ihrer Zeitung missfallen hat, waren die teils unsachlichen und dummen Bemerkungen mancher Leser.
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Die Posse erinnert irgendwie an unseren Verkehrsminister, der mit einem Bremsschuh vor seiner Maut jetzt für €10Mio. erstmal wieder eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen hat.Statt hier teuer Studien anzustellen und weitere Jahre ins Land gehen zu lassen, empfehle ich den Verantwortlichen einen kurzen Flug nach Singapur.
Lächerlicher Unsinn. Wer verdient an dieser sinnlosen Studie? Natürlich wieder ein paar linke Spinner und sogenannte Ökos. Der Dreck an den Stränden wird zum größten Teil angespült - siehe Müllfischer.
@hajohajo .Schlagzeile und !!!!!!! Text lesen dann müsstest auch Du den " Unfug " verstehen!