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Wegen des Verdachts der Dokumentenfälschung und der Bildung einer kriminellen Organisation hat die Polizei auf Mallorca in jüngster Zeit nach und nach 30 Menschen, unter ihnen viele Senegalesen, festgenommen. Ermittelt wird auch gegen einen Afrikaner, der auf der Insel als Präsident der Vereinigung der Senegalesen vorsteht. Viele der Angehörigen dieses Kulturvereins sind der Polizei bekannt als ambulante Straßenhändler an der Playa de Palma und im Stadtgebiet von Palma, berichtete die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Dienstag.

Dem Präsidenten wird vorgeworfen, Urkunden und Arbeitsverträge gefälscht zu haben und dafür Geld kassiert zu haben. Darüber hinaus soll er die Gemeinnützigkeit seiner Vereinigung für den Erhalt von Subventionen und Fördermittel missbraucht haben. 

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Wie Ultima Hora berichtet, sind Details des laufenden Verfahrens derzeit noch als geheim eingestuft. Die Ermittler haben die Tatverdächtigen seit vielen Monaten observiert und Daten gesammelt.

Der Präsident der Organisation, Jahrgang 1964, hatte sich nach außenhin stets stark gemacht für Integration und Bildung. Für seine guten Katalanisch-Sprachkenntnisse wurde er 2007 von der Vereinigung Balearisches Kulturwerk (OCB) öffentlich ausgezeichnet. Der Mann wurde oft gesehen in Begleitung von Landsleuten, die er als Vermittler zu Ämtern und Behörden begleitete. Die meisten Senegalesen auf Mallorca leben in S'Arenal.