Auf Mallorca sorgt ein mutmaßlicher Betrugsfall um das kranke Kind Nadia Nerea für Aufsehen. Laut der Tageszeitung Ultima Hora haben die Eltern Fernando Blanco und Margalida Garau Ramis 1,5 Millionen Euro an Spenden in die eigene Tasche gesteckt.
Die Familie hatte eine Zeit lang in Biniali gelebt und die Öffentlichkeit mobilisiert, um die kleine Nadia Nerea behandeln zu können, die angeblich an der seltenen Krankheit Trichothiodystrophie (TTD) erkrankt sein sollte. Unter anderem ging es angeblich darum, teure Operationen in Houston zu finanzieren. Außerdem behauptete Fernando Blanco, an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt zu sein. Bei Charity-Festen und Spendenaktionen im Raum Sencelles und Binissalem kamen hohe Geldsummen zusammen.
Nun recherchierte die Tageszeitung El País allerdings, dass die ganze Geschichte erfunden sein soll. Wie es heißt, ist die Familie dazu bereit, das Geld an geprellte Spender zurückzuerstatten. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Laut der Tageszeitung Ultima Hora ist Fernando Blanco mehrfach wegen Betrugs vorbestraft. Als Geschäftsführer eines Getränkevertriebs auf Mallorca soll er Gelder unterschlagen haben. Die Rede ist auch von gekauften aber nie bezahlten Autos, unter anderem ein Porsche auf Ibiza. (mic)
11 Kommentare
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Wertgegenstände in Höhe von €600000.-, und knapp 32 Luxusuhren. Na, dann wissen sie jetzt wenigstens wann genau die Stunde schlägt: http://politica.elpais.com/ccaa/2016/12/09/catalunya/1481287602_234171.html
So furchtbar schlimm. Jetzt werden ganz ganz viele Menschen das Vertrauen verloren haben in solche Berichte und nie wieder etwas Spenden. Diese Familie gehört wirklich hart verurteilt. Es kann einem so leid tun für wirklich kranke Kinder die jetzt keine Spendengelder mehr erhalten, vielleicht sogar deswegen sterben müssen. Also ist das nicht nur ein Betrug sondern eventuell auch so etwas wie Totschlag.
@mike: wie aus den Artikel bereits ersichtlich, suchen sich Betrueger immer andere Maschen aus. Der Vater hatte in der Vergangenheit auf unterschiedlichen Wegen versucht Geld zu ergaunern. Eine Wiederholung genau dieser Masche scheidet wohl schon deshalb aus, weil er nun in dieser Hinsicht gebrandmarkt sein dürfte. Kein Mensch würde ihm dies noch abnehmen.
@Hund mit..... ich hasse diese Pauschalierungen
Schlimm für ein Kind, irgendwann zu erfahren, wie werteorientiert die Eltern sind/waren. Vater... Mehrfachbetrüger und eine Frau die mitmacht,u.U. auf Kosten derer die wirklich Hilfe brauchen! Zum KOTZEN
Schlimm für ein Kind, irgendwann zu erfahren, wie werteorientiert die Eltern sind/waren. Vater... Mehrfachbetrüger und eine Frau die mitmacht,u.U. auf Kosten derer die wirklich Hilfe brauchen! Zum KOTZEN
Bei Charity-Festen und Spendenaktionen im Raum Sencelles und Binissalem kamen hohe Geldsummen zusammen., Zitat EndeTja, Ablasshandel ist schon immer so gelaufen - schon vor 500 Jahren. Man will sich damit von der eigenen Dekadenz reinwaschen und kotzt halt ab, wenn der Ablasshändler genau so ist, wie man selbst.
@m.sastre: Der Vater soll "..mehrfach wegen Betrugs vorbestraft..." sein. Es ist insofern nicht "unwahrscheinlich", dass der Vater genauso wie bisher weitermacht.
@Tuttifrutti, mit welcher Leichtfertigkeit sie hier der Wegnahme, und damit der Mitbestrafung, des Kindes das Wort reden, erschreckt mich doch ein bisschen. Ein Kind gehört zu den Eltern und ein Betrüger wird sich immer eine Masche suchen, wenn die alte nicht mehr zieht. Das die beiden Eltern auf gleiche oder vergleichbare Weise noch einmal versuchen werden an Geld zu kommen, ist doch unwahrscheinlich, oder?
"Kind wegnehmen" hilft nicht viel. Nach 9 Monaten käme dann wohl Trichothiodystrophie reloaded.