Das Medienecho um den Fall der Achtjährigen, die auf dem Schulhof in Palma de Mallorca krankenhausreif geprügelt wurde, ist groß. Die Mutter des Mädchens fühlt sich jetzt von den Eltern der mutmaßlichen Täter bedroht.

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Der Fall um das achtjährige Mädchen, das am vergangenen Mittwoch von Mitschülern auf dem Schulhof in Palma de Mallorca krankenhausreif geschlagen wurde, zieht immer weitere Kreise. Die Mutter des Mädchens wurde jetzt bei der Jugendstaatsanwaltschaft vorstellig, weil sie sich von den Eltern der mutmaßlichen Täter bedroht fühlt.

Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora berichtet, behauptet die Frau, Drohanrufe erhalten zu haben und fordert nun eine einstweilige Verfügung, die besagt, dass die Eltern der vermutlichen Täter sie nicht mehr kontaktieren dürfen.

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Wiederholt schildert sie zudem ihre Verzweiflung: "Meine Tochter hätte durch die Schläge sterben können. Gott sei Dank läutete die Schulglocke zum Pausenende, sonst wäre alles vielleicht noch viel schlimmer ausgegangen. Es war schrecklich. Meine Tochter ist traumatisiert und kann nicht mehr alleine gelassen werden." Das Mädchen, das unter anderem schwere Nieren-und Kopfverletzungen davongetragen hat, ist bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden, geht aber noch nicht wieder zur Schule.

Bisher hat sich die Schulleitung immer noch nicht öffentlich zu dem Vorfall geäußert. Der balearische Bildungsminister Martí March mahnte jedoch zur Ruhe. Es müsse zunächst das Gutachten der Ermittler abgewartet werden. Fest stehe bereits, dass zu dem Zeitpunkt der Attacke zwei Lehrkräfte auf dem Schulhofgelände Aufsicht führten. Zudem seien die Angreifer allesamt jünger als zwölf Jahre alt und somit nicht strafmündig. (somo)