Skurriler Nachbarschaftsstreit in Secar de la Real, einem Außenbezirk von Palma de Mallorca: Das Landgericht hat eine Frau zu einer Geldstrafe von 1500 Euro verdonnert. Der Grund: Ihre Hunde hatten so laut gebellt, dass eine Nachbarin psychische Schäden davontrug.
Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora berichtet, hatte die Besitzerin ihre zwei Hunde des nachts stets in ihrem an das Wohnhaus angrenzenden Hof gehalten. Zwei Jahre lang habe eine Nachbarin das nächtliche Gebell ausgehalten, mehrmals auch die Polizei gerufen. Sogar Angststörungen soll sie davongetragen haben, wegen denen sie zum Psychiater musste, heißt es.
Dass ihre Bellos ab und zu kläffen, streitet die Halterin der Tiere nicht ab. Dies geschehe jedoch auf eine "natürliche und nur sporadische" Weise, verteidigt sie sich. Das Gericht stellte sich dennoch auf die Seite der Klägerin. Das Verhalten der Hundebesitzerin sei rücksichtslos. Eine Messung der Lautstärke des Gebells lehnte das Gericht ab. Die Störung sei offensichtlich und habe "moralischen Schmerz" verursacht.
Weitere Auflage für die Besitzerin: Zwischen 23 und acht Uhr muss sie ihre Hunde ab sofort an einem Ort halten, an dem sie niemanden stören können. (somo)
4 Kommentare
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@ Karl: Die Polizei ist sicher ein großes Problem auf Mallorca. Man kann es leider bei allen Missständen auf Mallorca sehen. Für Recht und Ordnung sorgen ist halt eine Sisyphus - Arbeit, wenn die Polizei in den eigenen Reihen mit allen Grauslichkeiten etc. zu kämpfen hat. Wer hat da Zeit für Tätigkeiten und Pflichten, wofür ihn die Bürger über ihre Steuern finanzieren?!
Ich kann mich den beiden zuvor geposteten Kommentaren nur anschließen. Liest man die Kommentare der spanischen Version dieses Artikels in der Ultima Hora, schreckt man allerdings kurz hoch. Hier der Link: http://ultimahora.es/noticias/local/2016/10/06/223974/condenada-indemnizar-vecino-por-ladridos-perros.html Vereinzelt herrscht hier offenbar die Meinung auf seinem Grundstück tun und lassen zu können, was man wolle; egal ob es die Nachbar zutiefst stört. Würde sich die Policia Local (die kennen übrigens jeden Kläffer und Kettenhund in ihrem Revier) schneller, konsequenter und die Wogen glättend einschalten, wäre manch einem hier das Wort "Respekt" bewusster. Schade, dass es erst einer richterlichen Entscheidung bedarf.
Viele Spanier meinen, sie müssen aus irgendwelchen Gründen einen Hund haben, sei es, das Kind WILL oder oder. Wir hatten den Fall i.d. Nachbarschaft. Das arme arme Tier war den ganzen Tag alleine und hat von morgens bis abends gekläfft...., die Familie hatte O Verständnis für die Beschwerden der Nachbarschaft. Wir haben dafür gesorgt, d. der Hund in andere gute Hände gekommen ist, Dieser Familie hätte auch eine hohe Strafe gut getan. Die Gelder sollte man den Tierheimen überweisen
Hinter jedem lästigen, unerzogenen Hund steht ein/e unfähiges Frauchen/Herrchen. Hunde kann man für ihr Verhalten nicht strafen, die Tierbesitzer schon. Gottseidank!