Die Stauseen in der Tramuntana sind derzeit nur zu 34,6 Prozent gefüllt, im vergangenen Sommer waren es 56,5 Prozent. | Archiv Ultima Hora
Palma de Mallorca27.08.16 09:25
Palmas Stadtwerke Emaya haben seit Beginn des Jahres insgesamt 5,5 Milionen Euro für entsalzenes Wasser ausgegeben. Das schreibt die spanische Tageszeitung Ultima Hora. Bis zum Ende des Jahres gehen Schätzungen von einer Gesamtrechnungssumme von 8,6 Millionen aus. Noch zu Jahresbeginn plante das Rathaus, nicht mehr als drei Millionen Euro auszugeben, später wurde die Zahl auf vorläufig 5,6 Millionen korrigiert.
1 Kommentar
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Die in dem Artikel genannten Beträge betreffen wahrscheinlich lediglich die Kosten für den technischen Vorgang der Entsalzung. Viel relevanter für die Orte im Zentrum der Insel sind aber die Transportkosten, die locker das Zehnfache der Entsalzung ausmachen und die Haushalte der Inselgemeinden bis über die Belastungsgrenze hinaus belasten könnten. Ohne Anschluß an das Leitungsnetz bleibt nämlich nur der Transport mittels Tanklastwagen. Dies trifft nicht nur die Gemeinden an sich, sondern auch zahlreiche Privatpersonen außerhalb von Ortschaften, denen die Gemeinden nun die Mitversorgung mittels Leitungen unterbrechen, um das verbliebene Wasser in den Orten zu zentralisieren. Wer derzeit nach Investitionsmöglichkeiten sucht, dem empfehle ich die Gründung eines Transportunternehmens für Trinkwasser und den Ankauf von Tanklastwagen. Die Dürre wiegt m.E. auch schwerer als die Mitte/Ende der Neunziger Jahre, da hier tatsächlich die zentralen Grundwasservorräte betroffen sind und nicht lediglich ein durch Dürre in Verbindung mit einer gesteigerten Nachfrage in der Saison im wesentlichen auf die Küsten begrenzter Versorgungsmangel vorliegt. Durch das in den letzten Jahren bereits zu beobachtende Absinken des Grundwasserspiegels durch Übernutzung ist die Dürre des letzten Winters viel fataler in seiner Wirkung als unter normalen Vorbedingungen. Da auch die Klimatologen weitgehend einig sind, daß das Klima im Mittelmeerraum in den nächsten Jahren und Jahrzehnten deutlich trockener werden wird, stehen wir wohlmöglich erst am Anfang einer Entwicklung, die sowohl die Menschen wie auch die hiesige Natur stark in Mitleidenschaft ziehen wird.