"Ich bin keine Mörderin, ich habe mich nur verteidigt", beteuert die Spanierin, die am Freitag ihren Lebensgefährten mit einem Schlachtermesser angegriffen hat. "Ich bereue es, aber hätte ich es nicht getan, hätte er mich umgebracht", erklärte die 47-Jährige am Montag vor Gericht.
Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora berichtet, haben sich die beiden bisher nicht gegenseitig angezeigt und die Frau wurde bereits am Sonntag aus der Untersuchungshaft entlassen. "Es wurden viele Dinge über mich gesagt, die nicht stimmen", betont die Frau.
Wie sie vor Gericht angab, hätte sie sich mit ihrem Partner in der gemeinsamen Wohnung in S'Arenal (Llucmajor) im Süden von Mallorca um die Fernbedienung gestritten. "Er war sehr betrunken und wütend, weil er der Meinung war, ich würde ihn nicht Fernsehen gucken lassen. Er hat mich in eine Glastür geschubst, die zerbrach, und danach hat er mich auf den Boden geschmissen und mich geschlagen." Die Frau habe keinen Ausweg gesehen und nach dem Messer gegriffen, um sich zu verteidigen. "Wenn du auf dem Boden bist und dich nicht verteidigen kannst, was machst du dann", stellte sie in den Raum.
Die Leute hätten nach dem Vorfall schlecht über sie geredet, fast hätte sie ihre Arbeit verloren, berichtet sie. "Aber ich hatte das Glück, dass mein Chef mich verstanden hat und dass ich wieder zur Arbeit kommen darf." Auch vor Gericht und bei der Polizei hätten sie alle gut behandelt.
Ihr Lebensgefährte war zunächst mit mittelschweren Stichverletzungen ins Son-Espases-Hospital eingeliefert worden, bereits nach einigen Stunden wurde er wieder entlassen. (somo)
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