Spaniens Oberster Gerichtshof hat die Beschlagnahmung einer Villa auf Mallorca für rechtens erklärt. Sie gehörte dem verurteilten russischen Mafioso Jurij Salikov.
Das berichtet die Tageszeitung Ultima Hora. Der Mann gehört zum Umkreis von Gennadios Petrov, der während eines Hafturlaubs aus Spanien nach Moskau geflohen war und als Boss der Taganskaya-Mafia gilt. Salikov war bereits vor einigen Jahren rechtskräftig wegen Umsatzsteuerbetrugs im großen Stil zu zweieinhalb Jahren Haft und zu einer Zahlung von 20 Millionen Euro verurteilt worden. Über ein kompliziertes Unternehmensgeflecht der Taganskaya war der spanische Staat geschädigt worden.
Eine im Besitz einer Firma von Salikov befindliche Villa in erster Meereslinie von Sol de Mallorca bei Magaluf wird nun zur Tilgung der Schuld herangezogen. Ihr Wert wird auf rund 10 Millionen Euro geschätzt. Da Salikov in dem Haus einen Hauptwohnsitz nachweisen konnte, gelang es ihm die Versteigerung mehrere Jahre lang zu verzögern. Mit der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs werden diese Tricks nun hinfällig.
Unterdessen ist es am Dienstag in Tarragona zur Verhaftung von acht mutmaßlichen Taganskaya-Mitgliedern gekommen. Die Russen sollen in Geldwäschegeschäfte mit einem Volumen von 62 Millionen Euro verstrickt sein. Zwei der Verdächtigen wurden direkt nach ihrer Ankunft am Flughafen festgenommen. (mic)
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