Alexander Romanov und Natalia Vinogradova vor Gericht auf Mallorca. Foto: UH | Foto: UH

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Der vorbestrafte Russe Alexander Romanov hat sich in Palma de Mallorca mit der Staatsanwaltschaft auf eine Strafe von drei Jahren und neun Monaten Haft geeinigt.

Das berichtet die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora in ihrer Online-Ausgabe. Die Verkündung des Urteils sei nur noch Formsache und solle in den nächsten Tagen erfolgen, heißt es. Bei dem Verfahren geht es unter anderem um Geldwäsche, Urkundenfälschung und Verletzung von Privatgeheimnissen. Diese drei Punkte hat Romanov nun gestanden. 1,6 Millionen Euro stammen nachweisbar aus illegalen Quellen gehen mit dem Urteil endgültig in den Staatsbesitz über.

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Zudem musste Alexander Romanov das 2010 gekaufte Hotel "Mar i Pins" in Peguera in Zahlung geben, um Steuerschulden und andere Verbindlichkeiten zu begleichen. Seine Frau Natalia Vinogradova soll zu 22 Monaten Haft verurteilt werden. Ersatzweise darf sie eine Geldstrafe von 1680 Tagessätzen bezahlen, was durch die Inzahlungnahme des Hotels bereits abgegolten ist.

Ein als Helfer in den Fall verwickelter Lokalpolizist der Gemeinde Calvià wurde zu zwei Jahren Haft, 1800 Euro Geldstrafe und einem Jahr Suspendierung verurteilt. Gegen zwei von zwölf Beschuldigte wurde die Anklage fallen gelassen. Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft für Romanov 17 Jahre Haft und eine Geldstrafe von 40,1 Millionen Euro gefordert. Zusammen gerechnet drohten dem Klüngel sogar 76 Jahre Gefängnis und 165 Millionen Euro Buße.

Alexander Romanov gilt als Mitglied einer russischen Mafia-Vereinigung. Er ist vorbestraft, hat aber auch Beziehungen zu höchsten Kreisen. Seine Reststrafe aus dem Urteil auf Mallorca muss er nun absitzen. Die Untersuchungshaft seit Dezember 2013 wird angerechnet. (mic)