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Sie stehen in erster Meereslinie, umgeben von prächtiger Natur, und verfallen von Jahr zu Jahr mehr: Die 88 Bungalows, die 1998 in Colònia de Sant Pere im Nordosten von Mallorca errichtet wurden, geben kein schönes Bild ab. Seit Jahren sind sie geschlossen, seit Jahren sollen sie abgerissen werden – und seit Jahren tut sich nichts.

"Das ist sehr bedauerlich, die Gebäude verfallen immer mehr", zitiert die spanische Tageszeitung Ultima Hora Artàs Bürgermeister Bartomeu Gili. Er kann nur tatenlos mit ansehen, wie sich der Rechtsstreit zwischen Mallorcas Inselrat und der Betreiberfirma des Campingplatzes in dem kleinen Küstendorf auf dem Gemeindegebiet von Artà weiter hinzieht.

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Angefangen hatte alles 1998, damals begann die Firma UPA mit einer Genehmigung den Bau der Bungalows. Touristen erfreuten sich der idealen Lage in einer ansonsten kaum bebauten Zone direkt am Meer. Doch 2006 beantragte der Inselrat den Abriss der Anlage: Anstelle von Holz seien andere Baumaterialien wie Stein verwendet worden, dies sei in der geschützten Gegend nicht zulässig. 

Die Firma wehrte sich, legte Einspruch ein, schloss schließlich die Anlage. Abgerissen wurde sie noch immer nicht. "Bis heute steht nicht fest, was nun tatsächlich mit dem Campinggelände passieren wird. Es wäre sehr wünschenswert, wenn endlich ein Entschluss gefasst würde", betont Artà-Bürgermeister Gili. Wenn es nach ihm ginge, wäre der Campingbetrieb längst wiederbelebt worden – natürlich nur unter der Berücksichtigung jeglicher rechtlicher Auflagen. (somo)