"Momentan wird weder das Hütchenspiel noch der Straßenhandel oder die Trinkgelage vom Rathaus reguliert und wir stehen kurz vor Beginn der touristischen Saison", kritisiert der Verband der Feierbetriebe auf den Balearen (Abone). Derzeit gebe es keine rechtliche Lösung für die Probleme, die die Unternehmer schon seit Jahren beschäftigen. Abone kündigte an, eine Sondersitzung einzuberufen, zu der auch Vertreter der Nationalpolizei geladen werden. Die Arbeit der Lokalpolizei habe in vielen Fällen zu wünschen übrig gelassen, so der Verband weiter.
Palmas Stadtverwaltung überlegt derweil, Interventionszonen in den Partygegenden der Stadt festzulegen, in denen die Polizei auch ohne Benimmregeln gegen Saufgelage vorgehen darf – bisher jedoch ohne konkrete Details.
Die Nachricht, dass die Benimmregeln, die 2014 von der konservativen PP eingeführt wurden, ab sofort ungültig sind, hat auch den Weg in die Medien in Deutschland gefunden. "Eimer-Saufen am Ballermann wieder erlaubt", titelt der Stern am Montag online und verkündet die "frohe Kunde für alle Fans der Eimer-Dröhnung", ähnliche Worte findet auch die Bildzeitung.
In der vergangenen Woche hatte das Gericht die erklärt, dass das Rathaus von Palma in der Angelegenheit gar nicht zuständig gewesen sei und daher nicht das Recht habe, derartige Regelungen aufzustellen. Gegen die "Verordnung für zivilisiertes Zusammenleben" war ein Anwohnerverband vorgegangen. Bewohner der Playa de Palma sahen ihre Grundrechte durch die Verordnung beschnitten. (somo)
5 Kommentare
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Ich hoffe dass die neue Inselregierung über Rückgrat verfügt und ihren Regelungen auch mit der nötigen Beharrlichkeit durchsetzt. Leider sind es Politiker, was nichts Gutes mit sich bringt. Wie schön wäre der Strand der Playa de Palme ohne die völlig enthirnten, gröllenden versoffenen deutschen Prollos und ihre Dauerbeschallung des Strandes mit Discomusik!
Wie einfach gestrickt muss Mensch wohl sein, dass er dem Vieh gleich aus dem Kübel /Trog säuft? Da merkt man, welche Völker Europas jahraus, jahrein bei jeder Gelegenheit maßlos dem Alkohol zugetan ist. Wie soll es dann im Sommerurlaub anders sein!
Lächerlich wirds erst recht, wenn man sich an die Klagen von Anwohnern erninnert, MM berichtete, die sich gegen diesen Ärger in ihrer Nachbarschaft wehren wollten. Sie waren glücklich über das Inkraftreten dieser 113 Benimmregeln. Jetzt stehen sie wieder vor dem alten Problem. Sie könnten sich auch zusammen tun und klagen oder?
Ganz Europa lacht schon über diese Posse, die von eimem Gericht zu verantworten ist, dass offenbar hinter dieser ominösen Klägergemeinschaft steht, die um ihre Profite banken.
Na das ist ja toll! Nun geht es wieder los - Eimersaufen! Man war auf einem guten Weg und nun das. Es gab mal einen Trinkspruch: Salute, Amor y mucho pesetas. Das muss man nun wohl auf "mucho Euros" umschreiben. Mit dieser Gesetzesänderung will man wohl wieder mehr Ballermann-Gäste anlocken, die Ecotasa einführen und für's Wildpinkeln 400,- Euro kassieren - das passt. Wer viel trinkt, findet im Suff meistens auch nicht mehr das Klo. Die Ballermann & Co.-Lobby muss ja sehr einflussreich sein. Wegen der hohen Flugpreise wird sich aber schon vorab das Gros der Koma-Säufer verabschieden. Gruß H.G.-C.