Wer am Dienstag am Paseo de Mallorca entlanggefahren ist, dem bot sich ein ungewohntes Bild: Jede Menge freie Parkplätze an der Straße, wo sonst Stoßstange an Stoßstange steht. Insgesamt verzeichnete Palma zehn Prozent weniger Verkehr als üblich. Grund dafür war der "autofreie Tag" in der Inselhaupstadt, das Parken in der blaumarkierten Ora-Zone blieb einzig Anwohnern vorbehalten.
Alle anderen mussten auf die Parkhäuser ausweichen. Das städtische Parkhaus Parc de la Mar unterhalb der Kathedrale zog wie immer viele Touristen an und geriet an seine Auslastungsgrenzen. Die anderen Parkhäuser in Palmas Zentrum waren zwar gut gefüllt aber nicht übervoll. In den Parkhäusern Sa Riera und Manacor, die außerhalb des Zentrums liegen und wo kostenloses Parken angeboten wurden, verzeichneten ein Viertel mehr Nachfrage. Das teilte die Stadt mit, dennoch waren auch dort noch Stellplätze zu ergattern.
Ein Hilfspolizist kontrollierte, dass sich auch jeder an der Parkverbot hielt. "Ich schreibe heute schon mehr Strafzettel als normal", sagt ein ORA-Kontrolleur auf MM-Anfrage. Ab 20 Uhr werden die Stellplätze auf Palmas Straßen wieder für jedermann zugänglich sein. Nach Aussagen des Verkehrsdezernenten Joan Ferrer soll der Gedanke des autofreien Tages das ganze Jahr über nachwirken, er macht sich besonders für Radwege und den öffentlichen Nahverkehr stark. (cls)
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