Der Ortsteil S'Arenal an der Playa de Palma, für den sowohl das Rathaus in Palma als auch das in Llucmajor zuständig sind.

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Nach Bekanntwerden der Anwohnerbeschwerden an der Playa de Palma reagiert die Politik rasch: Mehr Polizisten sollen für Ordnung sorgen, insbesondere in der neuralgischen Urlaubszone S'Arenal. Dort lebende Bürger hatten auf einer Versammlung den Lokalpolitikern drastisch klar gemacht, dass an der Playa de Palma aufgrund der Auswirkungen von Party-Tourismus, Lärm, Schmutz und Kriminalität ein normales Wohnen nicht mehr möglich sein. "An der Playa de Palma kann man nicht leben", lautete die Klage aus der Nachbarschaft.

Der zuständige Dezernent für die Playa de Palma, Llorenç Carrió, versprach unverzüglich, die Lokalpolizei vor Ort zu verstärken. Sie solle mehr Präsenz zeigen als bisher und strenger über die Einhaltung der Sperrstunden wachen.

Zu diesem Zweck sollen Beamte aus anderen Revieren im Sommer häufiger Dienst an der Playa de Palma schieben. Weiter wolle er dafür sorgen, dass es vor Ort zu mehr Zusammenarbeit mit der spanischen Nationalpolizei auf Mallorca komme.

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Carrió räumte ein, so mancher Hotel- oder Lokalbetrieb nutze die Genehmigungen für das Nachtleben übermäßig aus. Hier müsse man zu einem ausgewogenen Konsens zwischen Nachtleben und Nachtruhe gelangen.

Um das Problem mit der Sauberkeit in den Griff zu bekommen, sei bereits die Zahl der Mitarbeiter bei der städtischen Müllabfuhr an der Playa de Palma von 29 auf 34 Beschäftige erhöht worden.

Die Anwohner hatten auf einer Versammlung Mitte der Woche erklärt, das Problem in S'Arenal seien gar nicht die vielen Besucher oder das touristische Modell, das seit Jahrzehnten unverändert sei. Vielmehr litte die Zone an der Nachlässigkeit der Behörden, festgestellte Vergehen nicht zu verfolgen und zu ahnden. So seien die Benimm-Regeln an der Playa de Palma zwar eine gute Sache, "aber es nützt nichts, wenn nicht auf ihre Einhaltung gepocht wird".