TW
3

Böse Überraschung in Palma de Mallorca: Auf einem unbebauten Grundstück im Stadtteil Portitxol wurden kleine Vogelspinnen entdeckt. Nachdem Anwohner Alarm geschlagen hatten, rückte die Polizei an und sammelte die Jungtiere ein.

Zur Bestimmung wurden Fotos von dem Fund an Spezialisten im Krankenhaus Son Espases sowie an Zoologen einer Universität geschickt. Sie stimmten mit 99-prozentiger Sicherheit überein, dass es sich tatsächlich um Vogelspinnen handelt.

Ähnliche Nachrichten

Möglicherweise sind die Larven mit einer Warenlieferung unbemerkt nach Spanien gelangt oder die Tiere stammen aus einem privaten Terrarium. Brisant ist der Fund vor allem deswegen, weil das Klima Mallorcas für die Fortpflanzung von Vogelspinnen ideal geeignet ist. Sollten geschlechtsreife Exemplare in Freiheit gelangen, könnte es zu einer Plage kommen. Fundort war der Bereich rund um ein unbebautes Grundstück zwischen dem Revier der Nationalpolizei und einem bekannten Supermarkt in Portitxol. Eine der Spinnen wurde laut der Tageszeitung Ultima Hora in einer Wohnung gefunden.

Laut Experten wird die Giftigkeit von Vogelspinnen – manchmal auch Taranteln genannt – aber oft übertrieben. Gefährlich sind vor allem die Brennhaare, mit denen Angreifer bei Gefahr bombardiert werden. Sie führen zu Hautreaktionen oder schweren Beeinträchtigungen an der Schleimhaut und dürfen keinesfalls mit dem Auge in Kontakt kommen, da sonst Schäden drohen. Todesfälle sind allerdings nur bei hypersensiblen Personen bekannt. Arten wie Grammostola oder Brachypelma werden auch im Zoofachhandel verkauft. (mic)

(Aktualisiert um 13.35 Uhr)