Die deutschen Fluggesellschaften wollen aus dem Flugzeugunglück in Südfrankreich rasch Konsequenzen ziehen und eine sogenannte Zweipersonenregelung einführen. Diese besagt, dass sich im Cockpit stets zwei Besatzungsmitglieder aufhalten müssen.
Wenn also der Kapitän oder der erste Offizier seinen Platz verlässt, dann soll stattdessen ein Steward oder eine Stewardess ins Cockpit kommen. Solche Regelungen gibt es bei mehreren internationalen Fluggesellschaften bereits.
Der Germanwings-Absturz am Dienstag soll nur möglich gewesen sein, weil der Kapitän der Maschine nicht wieder ins Cockpit gelangte, nachdem er auf die Toilette gegangen war.
Laut einem Sprecher des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft einigten sich die großen deutschen Fluggesellschaften am Donnerstag auf die Neuerung, darunter Air Berlin, Lufthansa, Condor und Tui Fly.
Die Zweipersonenregelung solle "sobald wie möglich" umgesetzt werden. Ob dies schon in allen Fällen am Freitag geschehe, sei noch unklar. Vorgesehen sei eine entsprechende Änderung des jeweiligen "Handbuchs zum Flugbetrieb".
Diese Änderung müsse vom Luftfahrtbundesamt abgesegnet werden. Entsprechende Gespräche mit der Behörde begannen am Freitagvormittag.
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