Eine Aufnahme vom Schulhof dokumentiert den Insektizid-Einsatz. Foto: UH

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Der umstrittene Kampf gegen die Prozessionsspinner-Raupe mit Insektengift aus der Luft sorgt auf Mallorca für immer neue Polemik. In Bunyola gibt es jetzt Klagen darüber, dass das Insektizid offenbar ohne Vorwarnung über einem Schulhof versprüht wurde. Mehrere Kinder klagten anschließend über Erbrechen, Fieber und Juckreiz.

Es geht um die Vor- und Grundschule Mestre Colom am Ortsrand von Bunyola, deren Gelände laut Direktor Joan Amengual Dols am Dienstag von einem intensiven Insektizid-Einsatz im benachbarten Pinienwald beeinträchtigt wurde. Am Mittwoch meldeten sich dann zehn Kinder krank. Die Schulleitung will der Sache nachgehen, fordert die Eltern zu einer Anzeige auf und kritisiert die Balearen-Regierung per Facebook.

Im Gespräch mit der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora sprach Direktor Joan Amengual von einem "Skandal" und forderte sogar den Rücktritt von Landwirtschafts- und Umweltminister Biel Company, da die Schule nicht vorab über den Insektizid-Einsatz informiert worden sei.

Bunyolas Bürgermeister Jaume Isern hat jedoch bestritten, dass das Insektengift direkt über dem Schulhof versprüht worden ist. Techniker des Umweltministeriums halten es im Übrigen für medizinisch unmöglich, dass das Mittel Dimilin mit seinem Wirkstoff Diflubenzuron Erbrechen und Fieber auslösen kann.