Der Angeklagte hat offenbar "detaillierte Kenntnisse" darüber, "dass Teile des Lösegeldes aus der sog. ,Reemtsma-Entführung' u.a. durch Mitglieder des zwischenzeitlich verbotenen Charters ,MC Hells Angels Westend' aus Frankfurt am Main gewaschen worden sein sollen". So steht es in einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft, die dem Mallorca Magazin vorliegt.
Horst R. drohte offenbar damit, zur Polizei zu gehen. Daraufhin sollen mindestens zwei Personen monatlich zwischen 2000 und 3000 Euro an ihn überwiesen haben. "Nach den hiesigen Ermittlungen erhielt der Angeschuldigte auf diesem Weg zwischen 2009 und 2014 circa 80.000 Euro", heißt es in der Mitteilung weiter.
Das Geld sei über Mittelsleute an ihn gelangt. So ist auch die 60-jährige Schwester von Horst R. wegen Beihilfe angeklagt. Sie bestreitet die Tat, Horst R. hat sich bislang nicht geäußert. Ein Termin für den Prozessbeginn steht noch nicht fest.
Jan Philipp Reemtsma war in den 1990er Jahren entführt und gegen eine Zahlung von 15 Millionen Euro in Mark und Schweizer Franken freigelassen worden. Von der Summe konnte die Polizei später lediglich umgerechnet eine Million Euro sicherstellen. Der Rest des Geldes ist bis heute verschwunden. Bleibt die Frage, ob die neue Spur Licht in den 18 Jahre alten Kriminalfall bringen kann.
1 Kommentar
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Diese Banditen sollten Inselverbot erhalten. Ich denke das die bald schon mit eingezogenem Schwanz wieder nach Deutschland fliegen. Verbrechergesindel! Glückwunsch an die Guardia Zivil. Die sperren das Gesocks schnell weg!