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Die spanische Königsfamilie hat auch in diesem Jahr wieder die Ostermesse in der Kathedrale von Palma de Mallorca besucht. Mit an Bord war auch König Juan Carlos, der vergangenes Jahr krankheitsbedingt nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen konnte. Aber der 76-Jährige ist gezeichnet. Operationen und Schicksalsschläge haben ihre Spuren hinterlassen.  

Um 12 Uhr fuhren Königin Sofía und König Juan Carlos in einer Limousine vor. Der Monarch konnte nur mit Hilfe eines Stocks gehen. Mehrere Zuschauer wünschten ihm eine gute Besserung, eine Schaulustige rief sogar, er möge gut auf sich aufpassen und sich viel Ruhe gönnen. Ein Wunsch, der wohl nicht in Erfüllung gehen wird. Bereits am kommenden Mittwoch ist Juan Carlos wieder bei der Vergabe des Cervantes-Preis in Madrid gefragt. Auf Mallorca traf er erst am Sonntagmorgen ein, nachdem er eine mehrtägige Reise durch die arabische Welt absolviert hatte.

Wer das Staatsoberhaupt sieht, fragt sich allerdings, wie lange der König ein solches Programm noch mitmachen kann. In den vergangenen Jahren hatte Juan Carlos mehrere Operationen an Hüfte und Rücken über sich ergehen lassen müssen. Außerdem ist der Finanz-Skandal um Infantin Cristina und ihren Mann Iñaki Urdangarin eine große Belastung für die gesamte Königsfamilie.

Die Tocher von Juan Carlos und Sofía hatte seit bekanntwerden der Korruptionsvorwürfe im Jahr 2011 nicht mehr an der Ostermesse auf Mallorca teilgenommen und fehlte auch dieses Jahr. Neben dem König sind nur Kronprinz Felipe, seine Frau Letizia, ihre beiden Töchter Leonor und Sofía sowie Infantin Elena nach Palma gekommen, um den traditionellen Termin wahrzunehmen.