Polizeibeamte führen deun Festgenommenen auf Mallorca ab. Foto: Guardia Civil

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Die Guardia Civil hat in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt auf Mallorca einen Mann festgenommen. Es geht um das immer noch verschwundene Lösegeld aus der Entführung des deutschen Millionen-Erben Reemtsma. Aufnahmen der Polizei zeigen, wie der Mann in Palma in Handschellen abgeführt wurde. Im Hintergrund ist die Bauruine des Kongresspalastes zu erkennen.

Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Mann um einen 62-jährigen Deutschen mit einschlägigen Kontakten ins Frankfurter Rotlichmilieu. In Aachen wurde zeitgleich die Schwester des Deutschen festgenommen. Beamte durchsuchten insgesamt sechs Wohnungen in Deutschland und Spanien.

Das Vorgehen der Behörden erfolgte nach Angaben der Guardia Civil in Zusammenhang mit den internationalen Ermittlungen gegen die Rockerbande Hells Angels. Die Geschwister sollen Mitglieder der Bande erpresst haben, die angeblich bei der Geldwäsche der Reemtsma-Millionen geholfen haben sollen.

Jan Philipp Reemtsma war in den 1990er Jahren entführt und gegen eine Zahlung von 15 Millionen Euro in Deutsche Mark und Schweizer Franken freigelassen worden. Von der Summe konnten die Polizei später lediglich umgerechnet eine Million Euro sicherstellen. Der Rest des Geldes ist bis heute verschwunden. Bleibt die Frage, ob die neue Spur Licht in den 18 Jahre alten Kriminalfall bringen kann.