Archivfoto: Auf der Landstraße Llucmajor–Campos regelt die Polizei nach einem Unfall den Verkehr. | Foto: Vasil Vasilev

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Die balearische Naturschutzorganisation GOB hat in den ersten zehn Tagen rund 400 Einwendungen gegen das Bauprojekt zur Verbreiterung der Landstraße Llucmajor-Campos gesammelt. Die Vereinigung wirft dem Inselrat vor, bei dem Bau handle es sich nicht um eine Verdoppelung der Fahrbahnen, sondern um eine "Autobahn".

Der GOB kritisiert, dass die oberste Behörde für Straßenbau auf Mallorca eben jenen Begriff "Autobahn" vermeide. Auf diese Weise solle das Projekt ohne eine Änderung des Verkehrswegeplans durchgeboxt werden, berichtet die spanischen MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" online unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Efe.

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Nach Angaben der Naturschützer ist das Projekt nicht zu rechtfertigen. Die Investition sei zu hoch, der Landverbrauch zu massiv und die ökologischen Folgen zu groß. Wie der GOB auf seiner Internetseite schreibt, kostet die 9,2 Kilometer lange Trasse 45 Millionen Euro. Sie würde 51 Hektar Agrarland und Waldflächen zerstören.

Seitens der Verkerhrsbehörde Tráfico und der Polizei ist die Landstraße Llucmajor–Palma in der Vergangenheit wiederholt als gefährlichste Verbindungsstrecke Mallorcas bezeichnet worden, auf der sich statistisch gesehen die meisten tödlichen Unfälle ereigneten. So starben dort allein im Jahre 2011 drei Menschen.