Feuerwehrleute blicken nach dem Einsatz auf die verbrannte Hügelkette im Nordosten Mallorcas. | Foto: T. Zapp

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Vom Aussichtspunkt auf dem Weg zur Cala Torta zwischen Artà und Capdepera sieht man am Mittwochmorgen nur noch ein paar Löschhubschrauber, die Wasser auf einige Rauchschwaden abwerfen. Die Hügelkette im Nordosten von Mallorca ist mit schwarzem Ruß überzogen. Kaum zu glauben, dass es hier vor knapp zwölf Stunden noch lichterloh gebrannt hat, das Feuer bis nach Menorca zu sehen war.

Erinnerungen an den verheerenden, mehrere Tage dauernden Brand von Andratx vor zwei Wochen wurden wach, aber in Artà ist man nochmal mit dem Schrecken davongekommen. „Die Einsatzkräfte haben eine fantastische Arbeit geleistet”, sagt Joan Lliteras, Sprecher der Volkspartei PP von Artà.

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Anders als zeitweise von Agenturen und internationalen Medien verbreitet, konnten die Einsatzkräfte das Feuer bei Capdepera noch im Lauf des Mittwochs weitgehend eindämmen. Das Hauptfeuer zwischen Capdepera und der Cala Torta war am späten Nachmittag zu 85 Prozent unter Kontrolle, hieß es.

Die Evakuierung der Wochenendsiedlung Set Cases wurde inzwischen wieder aufgehoben. Es habe sich um eine rein präventive Maßnahme gehandelt, so Biel Company. Die Schlafplätze in einer Turnhalle seien nicht benötigt worden, da die meisten Betroffenen noch in der Nacht zurückkehren konnten.

Bis zu 150 Mann, sowie elf Flugzeuge und Helikopter waren im Einsatz. 85 Helfer hatten die Nacht durchgearbeitet, um das Schlimmste zu verhindern. Die Flammen breiten sich derzeit nicht weiter aus. Bis der Brand endgültig gelöscht ist, kann es aber noch dauern. Etwa 485 Hektar Naturfläche wurden zerstört. Es soll sich nicht nur um Wald handeln, sondern größtenteils um Buschland oder Gestrüpp. (tz/mic)