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Nach dem verheerenden Waldbrand Anfang August im Südwesten von Mallorca wütet nun ein Feuer im Nordosten der Insel. Es brach am späten Dienstagabend aus und hat im Naturpark Llevant bei Artà etwa 450 Hektar Wald und Buschland vernichtet. Rund 170 Menschen mussten mitten in der Nacht die Wohnsiedlung Set Cases verlassen.

Der Brand war gegen 22 Uhr gemeldet worden. Der Feuerschein war so stark, dass selbst von der Nachbarinsel Menorca aus die lodernden Flammen gesehen werden konnten. Bereits in der Nacht waren 60 Feuerwehrleute in Einsatz. Verstärkung vom Festland sowie Löschflugzeuge wurden angefordert. Sie sollten bei Tagesanbruch den Kampf gegen das Feuer aufnehmen.

Bei der evakuierten Wohnsiedlung Set Caes bei Artá handelt es sich zumeist um Ferienunterkünfte. Die meisten Bewohner konnten an ihre Erstwohnsitze auf der Insel zurückkehren. Für alle Übrigen wurde die Sporthalle von Capdepera geöffnet, damit sie dort eine Bleibe für die Nacht hatten. 

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Das Feuer wütete im Bereich Cala Torta und bedrohte auch die Region der Cala Mesquida. Dort gelang es der Feuerwehr, eine Brandsperre zu errichten, um das Ausgreifen der Flammen zu verhindern. Es war allerdings noch unklar, ob dies auch im Bereich Cala Barbassa gelingen würde.

Den Wettervorhersagen für Mittwoch zufolge wird der Seewind den Kampf gegen das anhaltende Feuer erschweren, teilt das Lagezentrum den Medien mit. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, nicht in die Nähe des Brandherdes zu fahren. Zum einen könnten Schaulustige selbst in Gefahr geraten, zum anderen würden sie Zugangswege für die Löscheinheiten versperrren.

Über die Brandursache war zunächst nichts bekannt.