Die Blauen Flaggen sind jedes Jahr aufs Neue wieder heiß umkämpft. | Foto: UH

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Die Zahl der Blauen Flaggen auf Mallorca ist konstant geblieben. Wie im Vorjahr darf auch diesen Sommer die Auszeichnung der Europäischen Stiftung für Umwelterziehung an 31 Stränden gehisst werden. Allerdings gibt es jeweils sechs Gewinner und Verlierer.

Zurückgestuft hat die Europäische Stiftung für Umwelterziehung die Strände von Cala Marçal und Cala Ferrera in der Gemeinde Felanitx sowie die Cala Mondragó im gleichnamigen Naturpark bei Santanyí. Betroffen sind auch Font de Sa Cala bei Cala Ratjada, die Playa del Oratori in Portals Nous und Palmas Stadtstrand Cala Major.

Neu dabei sind Camp de Mar bei Andratx und Es Dolç bei Colónia Sant Jordi ebenso wie Cala Molins, Cala Barques, Playa Formentor und Playa dels Tamarells, die allesamt zur Gemarkung Pollença gehören. Diese Gemeinde hatte im letzten Jahr auf eine Kandidatur verzichtet, weil man nicht mit den Kriterien für die Flaggenvergabe einverstanden war, offenbar hat sich die Meinung nun geändert. Camp de Mar hat die Blaue Flagge wegen seiner Wasserqualität im maßgeblichen Bewertungszeitraum zurück bekommen. Im Vorjahr hatte unterdessen noch ein Zwischenfall mit einem gebrochenen Abwasserrohr aus 2008 das Ergebnis verzerrt.

Blaue Flaggen sind ein Positivindikator für gute Wasserqualität. Ist keine vorhanden, bedeutet das aber nicht automatisch, dass das Wasser schmutzig sein muss. Denn Ausschlusskriterien sind zum Beispiel auch die Zahl der Rettungsschwimmer und Toiletten.

Nach den Vorschriften der Balearen genügt ein Rettungsschwimmer pro Badeabschnitt, der spanische Ableger der Europäischen Stiftung für Umwelterziehung fordert allerdings zwei. Das gilt auch dann, wenn es sich nur um eine kleine Bucht handelt. Da einige Gemeinden sich diese Kosten nicht mehr leisten können, ist die Zahl der Flaggen seit 2011 von 45 auf 31 gesunken, hat sich nun aber stabilisiert. Blaue Flaggen für gute Umwelt- und Dienstleistungsstandards werden im Übrigen auch an Sporthäfen vergeben. (mic)