Die Polizei zeigt in diesen Tagen verstärkt Präsenz in Sa Pobla.

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In Alarmbereitschaft ist die Polizei derzeit in Sa Pobla: Die Sicherheitskräfte befürchten Ausschreitungen, nachdem bekannt wurde, dass zwei marokkanische Jugendliche ein 15-jähriges einheimisches Mädchen vergewaltigt haben sollen. "Der Ort ist ein Pulverfass", heißt es.

Die beiden Jugendlichen sollen ihr Opfer in der Halloween-Nacht kennengelernt haben. Am Wochenende lockten sie das Mädchen dann in eine Hütte am Ortsrand und vergingen sich an ihm. Die 15-Jährige konnte letztendlich fliehen und berichtete ihren Eltern das Geschehene, die daraufhin Anzeige erstatteten.

Die beiden Tatverdächtigen wurden festgenommen und vorerst in eine geschlossene Anstalt für straffällig gewordene Jugendliche gebracht.

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Seit die Tat im Ort bekannt geworden ist, nehmen die Spannungen spürbar zu. An Wänden tauchten Schmierereien mit unmissverständlichen Drohungen gegen aus Marokko stammende Bewohner Sa Poblas auf. Bürger sollen zu Racheaktionen aufgerufen haben. Die Polizei ist verstärkt im Einsatz, um die Gemüter zu beruhigen und Ausschreitungen zu verhindern.

Sa Pobla ist eine der Gemeinden Mallorcas mit dem höchsten Ausländeranteil. Besonders viele Marokkaner haben sich in der landwirtschaftlich geprägten Ortschaft niedergelassen. Das Zusammenleben ist nicht immer einfach: So ist Sa Pobla im Herbst 2011 die erste Inselgemeinde gewesen, die ein Verbot von Ganzkörperschleiern erlassen hat.

Bereits im Jahr 2008 gab es einen ähnlichen Fall. Damals gab es in der Gemeinde Muro ausländerfeindliche Proteste, nachdem marokkanischstämmige Jugendliche zwei neun und zehn Jahre alte Mädchen missbraucht hatten.