Im Sommer herrscht bei den Fahrern der Touristenbusse Hochbetrieb.

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Mallorca steht ein heißer Sommer bevor - und das nicht nur wegen der gewohnt hohen Temperaturen, sondern wegen immer neuer Streikdrohungen. Nach den Hotelangestellten und Busfahrern wollen nun auch Ärzte und Lehrer mit Arbeitsniederlegungen ihre Forderungen bekräftigen.

Die Ärztegewerkschaft Simebal hat angekündigt, dass ihre Mitglieder ab Freitag, 6. Juli, streiken werden. Sollte es tatsächlich dazu kommen, dürfte dies zu massiven Behinderungen im öffentlichen Gesundheitswesen führen. Die Ärzte kämpfen vor allem gegen eine Gehaltskürzung. Allerdings hat die Regional-Regierung in den vergangenen Monaten diverse weitere Sparmaßnahmen im Gesundheitssektor beschlossen, die die Lage nach Ansicht der Ärzte verschärfen.

Urlauber wären besonders von dem angekündigten Streik der Fahrer von Touristenbussen betroffen. Am Samstag und Sonntag, 21. und 22. Juli, wollen diese die Arbeit niederlegen. Kommt es dazu, dürfte der Transfer vom und zum Flughafen ins Stocken geraten. Auch Busausflüge über die Insel dürften ausfallen. Bereits im vergangenen August streikten die Fahrer der Touristenbusse auf Mallorca. 500 Passagiere verpassten damals ihre Heimflüge.

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Für Freitag, 20. Juli, angekündigt ist ein Streik der Hotelangestellten. Die Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern haben bisher nicht zum Erfolg geführt. Strittig sind die Themen Gehalt und Arbeitsbedingungen.

Zumindest die Schüler dürften sich über folgende Nachricht freuen: Auch die Lehrer des öffentlichen Erziehungswesens drohen nun mit Streik. Vom 13. September an - dem ersten Tag nach den Sommerferien - wollen sie die Arbeit niederlegen. Auch im Erziehungswesen wird derzeit massiv gespart. Die Balearen-Regierung hat Hunderte Stellen gestrichen.

Alle angekündigten Streiks können jedoch noch abgewendet werden. Einerseits laufen noch Verhandlungen, andererseits sind noch Schlichtungen möglich. Politiker und Tourismusunternehmer haben bereits ihre Sorge geäußert, die Ausstände könnten dem Image der Insel im Ausland massiv schaden und Urlauber davon abhalten, Ferien auf Mallorca zu buchen.