Die Strafen für die beiden Mitangeklagten, den ehemaligen Gemeinderat Joaquín Rabasco und dessen Sekretärin María del Amor Aldao, wurden abgeschwächt. Rabasco muss für zwei Jahre in Haft, Aldao für ein Jahr.
Tomàs hatte das Bürgermeisteramt 1999 angetreten. Ein erstes Urteil in diesem Fall erging im Jahr 2008, woraufhin er zurücktrat und auch seine PP-Mitgliedschaft aufgab. Schon dieses Urteil hatte keinen Bestand, der Prozess wurde neu aufgerollt, wieder erging ein Urteil, das langjährige Haftstrafen für alle Beteiligten vorsah.
Das Gericht in Palma sah es damals als erwiesen an, dass Joaquín Rabasco, Vorsitzender der Lokalpartei ASI, sowie dessen Sekretärin und Lebensgefährtin María del Amor Aldao gemeinsam mehrere Firmen gegründet hatten, die einzig und allein den Zweck hatten, auf illegale Weise Steuergeld abzuzweigen.
So wurden offenbar mehrfach Aufträge für die Organisation von Gemeindefesten an Rabascos und Aldaos Firmen vergeben, ohne dass es eine öffentliche Ausschreibung gegeben hatte. Außerdem sollen die gezahlten Summen zum Teil weit über dem tatsächlichen Wert der erbrachten Leistungen gelegen haben.
Nach Ansicht des Gerichts in Palma wusste Bürgermeister Tomàs von den betrügerischen Absichten der beiden und genehmigte die Aufträge dennoch. Die von Rabasco gegründete Lokalpartei ASI war jahrelang Koalitionspartner und Mehrheitsbeschaffer der PP im Gemeinderat von Llucmajor.
Das Oberste Gericht in Madrid sprach Tomàs nun von diesen Vorwürfen frei. Das Urteil ist rechtskräftig.
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