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Fünf Uhr morgens - ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für eine Präsentation vor der Presse: Die Lokalpolizei von Palma wollte ihr neues Drogentestgerät jedoch unter echten Einsatzbedingungen vorstellen. Der Apparat soll dazu dienen, die Unfallquoten weiter zu senken. Das ist auf den Balearen in den vergangenen Jahren durchaus gelungen. Nach dem jetzigen Stand der Dinge könnte 2011 das Jahr mit den wenigsten Unfalltoten in den letzten 40 Jahren werden.

Doch zurück zum Drogentest. Mit dem mobilen "Drogotest" lassen sich bei Verkehrskontrollen die sechs gängigsten Rauschmittel nachweisen. Als Ort für die "Presse-Vorführung" diente der Paseo Marítimo am frühen Freitagmorgen. 17 Autofahrer wurden dem Test unterzogen, 14 davon durften mit einem negativen Befund weiterfahren. Einer wurde positiv auf Kokain getestet, ein anderer auf Haschisch. Sie müssen mit einer Strafe von mehr als 500 Euro rechnen. Der dritte "Positive" wurde wegen Alkohol am Steuer aus dem Verkehr gezogen.

Die Lokalpolizei will das Gerät in Zukunft nicht nur in der Nähe der Ausgehmeilen einsetzen, sondern auch in den Problemvierteln wie Son Gotleu und Son Banya, wo viel gedealt wird.

Die generelle Zunahme der Kontrollen ist ein Grund dafür, dass die Zahl der Verkehrstoten auf den Balearen kontinuierlich zurückgeht. In diesem Jahr wird eine neue Rekordmarke erwartet, im positiven Sinne. Bislang kamen auf den Inseln 38 Menschen auf den Straßen ums Leben. Um ähnliche Zahlen zu finden, muss man nach Angaben der Verkehrsbehörde auf die Statistiken vor 40 bis 45 Jahren zurückgreifen. Die schlimmsten Unfallbilanzen registrierte Tráfico Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre, als die Zahl der Verkehrstoten stets über 100 lag.

Die Straßen mit den meisten Opfern in den vergangenen fünf Jahren waren übrigens die Inca-Autobahn, die Manacor-Straße, die Autobahn gen Campos und die Straße Ma-6014 bei Cabo Blanco.