Giovanni Di Stefano ist wieder in Polizeigewahrsam: Dem
Italiener, der schon Serienmörder, Zugräuber und Diktatoren vor
Gericht verteidigt hat – darunter auch Saddam Hussein – wird Betrug
und Geldwäsche vorgeworfen. Am Montagabend hatte ihn die Polizei in
seiner Luxusvilla in Son Vida verhaftet, sein Anwalt hatte kurz
darauf eine kurzfristige Freilassung aufgrund eines Krebsleidens
des Angeklagten erwirkt. Di Stefano befindet sich derzeit im
Krankenhaus von Son Espases.
Am Mittwoch wurde die Freilassung wieder rückgängig gemacht:
Seither haben die Polizeibeamten im Krankenzimmer von Di Stefano
wieder Posten bezogen. Laut ihrer Angaben soll der "Anwalt des
Teufels", wie der in Großbritannien aufgewachsene Italiener auch
genannt wird, nach Madrid gebracht oder nach Großbritannien
ausgeliefert werden, sobald sich sein Gesundheitszustand ein
stückweit gebessert habe. Di Stefanos Anwalt hat derweil verlauten
lassen, er werde eine Auslieferung verhindern.
Der "Anwalt des Teufels" war zehn Tage vor seiner Festnahme aus
dem Irak zurückgekehrt. Dort habe er Beweise gegen Tony Blairs
unrechtmäßiges Handeln im Irakrieg gesammelt, sagte Di Stefano. Er
beteuert bislang seine Unschuld, sieht in seiner Festnahme eine
politische Verschwörung gegen ihn.
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