Was lange währt, soll endlich auch gut
werden: Beim Kongresspalast in Palma ist dies für April 2012
vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt soll der Bau des emblematischen
Gebäudes an der Stadtautobahn zum Flughafen nicht nur
fertiggestellt sein, sondern auch mit dem Tagungsbetrieb
starten.
Das verspricht zumindest Mateu Crespí, Direktor der öffentlichen
Gesellschaft „Palau de Congressos”, die je zur Hälfte der
Balearen-Regierung und der Stadt Palma gehört.
Nach Crespís Angaben befindet sich die Kongressgesellschaft in
Gesprächen mit diversen Veranstaltern, die Interesse zeigen, das
Tagungsgebäude im kommenden Jahr zu mieten. Den Anfragen zufolge
lassen sich schon jetzt ein Dutzend Veranstaltungen für 2012 mit
insgesamt 12.000 Teilnehmern absehen.
Doch das soll nach Crespís Worten erst der Anfang sein. Allein
für das erste Betriebsjahr strebt die Direktion 60.000
Kongressbesucher an, im zweiten Jahr soll die Zahl den Prognosen
zufolge auf 100.000 steigen.
Im Schnitt werden die Tagungen von 1000 bis 1500 Teilnehmern
besucht. Die Anfragen für Palmas Kongresspalast stammen zu 60
Prozent aus dem Ausland, 40 Prozent aus dem Inland. Um die
Werbetrommel für das bald fertige Tagungsgebäude zu rühren, werden
die Verantwortlichen auch auf der wichtigen
Kongressveranstaltermesse IMEX im Mai in Frankfurt Präsenz
zeigen.
Palmas Kongresspalast sollte ursprünglich im März 2011 eröffnet
werden. Bereits Ende 2008 waren mit diversen Veranstaltern die
ersten Tagungen vereinbart worden, die dann aber alle abgesagt
werden musten. Der Grund: Differenzen zwischen den Konzessionären
und Bauträgern sowie den Behörden hatten das Paradeprojekt zur
Förderung des Tagungstourismus auf Mallorca immer wieder verzögern
lassen. Erst vor Kurzem wurde seitens der Politik entschieden, den
Palast samt angeschlossenem Hotel ohne private Geldgeber zu Ende zu
bauen. Somit werden die veranschlagten 110 Millionen Euro aus
öffentlichen Kassen und per Kredit finanziert. Parallel dazu soll
die Vergabe der Betriebsführung von Kongresspalast und Hotel neu
ausgeschrieben werden.
Der Kongresspalast, wird nach seiner Fertigstellung Platz für
2440 Tagungsbesucher bereithalten. Der große Saal fasst 1978
Sitzplätze, der kleinere 462. Der große Saal lässt sich bei Bedarf
auch in drei separate Tagungsräume aufteilen.
Neben den beiden Auditorien hält der Kongresspalast
Ausstellungssäle bereit, mit einer Höhe von zwölf Metern und 2530
Quadratmeter Fläche. Hinzu kommen eine Reihe von Mehrzweckräumen.
Geplant sind auch ein Café im Erdgeschoss sowie ein Restaurant auf
der Dachterrasse samt Pool. Das Vier-Sterne-Hotel bietet 268
Zimmer.
Die Miete des Kongresspalastes wird pro Tag 25.000 Euro kosten,
zuzüglich der Kosten für Catering, Reinigung und Sicherheit.
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