Fast täglich schöne Mallorca-Bilder im
deutschen Fernsehen – das wird es voraussichtlich ab Juni kommenden
Jahres geben. Die schon seit 1995 existierende ARD-Daily-Soap
„Verbotene Liebe” wird 2011 MM-Informationen zufolge zum Teil auf
der Insel gedreht.
Das Projekt erinnert an die Pro-7-Soap „Mallorca – Suche nach
dem Paradies”, die 1999 zum Flop wurde. Der Unterschied ist, dass
die damalige brandneue Soap komplett auf Mallorca spielte und
entstand, während „Verbotene Liebe” nur zu einem Teil hier gedreht
wird. Spielort der Serie bleibt auch weiterhin Düsseldorf, die
meisten Szenen entstehen im Kölner Studio. Außerdem ist die
Mallorca-Zeit von „Verbotene Liebe” begrenzt, voraussichtlich endet
der „Ausflug” schon im kommenden Jahr wieder.
Hintergrund: Das Erste überarbeitet sein Programm und beerdigt
die Daily Soap „Marienhof” wegen schlechter Quoten. Die letzte
Folge soll im Mai zu sehen sein. Dafür wird die werktägliche
Sendezeit von „Verbotene Liebe” von bisher 25 auf dann 44 Minuten
verlängert, was neue Strategien erfordert. Produktionstechnische
Gründe sind offenbar auch ein Aspekt, einen Teil der Dreharbeiten
auszugliedern. Außerdem will man Mallorca als „Teaser” nutzen, also
den Zuschauern Geschmack auf mehr machen. Und auch neue Fans
hinzugewinnen.
In der ARD gibt man sich zu den Plänen bisher bedeckt. Bernhard
Möllmann, als Sprecher des Ersten zuständig für „Verbotene Liebe”,
will das Thema erstmal „runterhängen”. „Es gibt derzeit viele
verschiedene Überlegungen. Eine davon ist, einen Handlungsstrang
auf Mallorca zu produzieren. Diese Überlegungen sind noch nicht
abgeschlossen”, so Möllmann auf MM-Anfrage. Tatsächlich aber soll
die Entscheidung bereits Ende vergangener Woche gefallen sein.
In den kommenden Wochen bereiten Mitarbeiter der
Produktionsfirma Grundy-Ufa den Mallorca-Dreh vor, mit dem im
Frühjahr gestartet werden soll. Unter anderem ist geplant,
Mitarbeiter vor Ort zu rekrutieren. Das bedeutet Jobs für die
TV-Schaffenden auf der Insel. Grundy-Ufa war auch schon für
„Mallorca – Suche nach dem Paradies” verantwortlich und ist zudem
die Produktionsfirma vieler anderer Serien wie „Gute Zeiten,
schlechte Zeiten” oder „Unter uns”.
Wie MM erfuhr, hat man aus einigen Erfahrungen von 1999
gelernt. Anders als damals soll für die Dreharbeiten kein eigenes
Studio eingerichtet werden. Es wird vor allem auf Außenaufnahmen
und schöne Inselbilder gesetzt.
Wie der „Marienhof” verzeichnet auch „Verbotene Liebe” sinkende
Einschaltquoten. ARD-Angaben zufolge liegt der Jahresschnitt aber
immerhin bei 1'78 Millionen Zuschauern täglich, was einem
Marktanteil von 10'8 Prozent entspreche.
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