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Das "Thursday Night Fever" soll auch in diesem Sommer grassieren: Die Einzelhandelsverbände in Palma haben gemeinsam mit der Stadtverwaltung und weiteren Institutionen eine Neuauflage des Spätshoppings beschlossen. Der erste lange Verkaufstag ist dieser Donnerstag, 24. Juni.

Nach den positiven Erfahrungen im Vorjahr wurde die Aktion noch ausgedehnt. Bis September sollen die Läden täglich (außer sonntags) bis 21.30 Uhr geöffnet bleiben und somit Urlauber in die Stadt locken.

Normalerweise schließt das Gros der Geschäfte um 20 Uhr. Hinzu kommt der Donnerstag, der seine Ausnahmestellung behält: An diesem Wochentag können die Shops sogar bis 23.30 Uhr geöffnet bleiben.

Neu ist außerdem, dass Palmas Sightseeing-Attraktion Nummer eins, die Kathedrale, ebenfalls zu den genannten Zeiten besichtigt werden kann. Auch die Museen und Galerien bleiben bis 21.30 beziehungsweise 23.30 Uhr geöffnet.

 

"Es macht einfach keinen Sinn, dass eine Stadt wie Palma um 20 Uhr dichtmacht", erklärte Bartomeu Servera vom Einzelhandelsverband Afedeco bei der Vorstellung der erweiterten Auflage des "Palma Thursday Night Fever". Denn tagsüber bevorzugten die Gäste den Strand.

"Palma ist eine der attraktivsten Städte im Mittelmeer-raum, mit einem der bedeutendsten Altstadtkerne Europas. Sie verdient es, dass die Urlauber auch nachts die Gelegenheit haben, sie zu besuchen und einzukaufen", wirbt Servera für die Aktion.

Er muss nicht nur unter den Urlaubern werben, sondern auch unter den eigenen Mitgliedern. Denn noch ist nicht bekannt, inwieweit die Geschäftsleute mitziehen. Die späteren Öffnungszeiten sind eine Option, keine Verpflichtung. So sah man auch im vergangenen Jahr höchst unterschiedliche Handlungsweisen.

Einige Straßenzüge und Stadtviertel waren Donnerstagnacht belebt, andere wie üblich weitgehend "tot". Nicht wenige Geschäftsleute beklagen, dass sie einfach nicht das Personal haben, um länger zu öffnen, andere begrüßen die Chance für zusätzliche Umsätze in schwierigen Zeiten.

Damit das Shopping-Fieber steigt, wollen auch Palmas Hoteliers unter ihren Gästen für die Aktion werben. Außerdem ist vorgesehen, dass Straßenkünstler für Stimmung auf den Einkaufsmeilen sorgen.

Unterstützung kommt zudem vom Tourismusministerium der Balearen: "Mediterran sein bedeutet, seine Stadt zu leben", erklärte Ministerin Joana Barceló. "Und deshalb werden wir unseren Besuchern eine lebendige und offene Stadt präsentieren."