Konsumgutscheine gibt es hier bisher nicht und ihre Einführung
zur Belebung der Wirtschaft wird im Gegensatz zu Deutschland nicht
diskutiert. Ebensowenig werden die Bürger in Spanien mit Wohltaten
à la Pendlerpauschale beglückt. Aber es gibt doch eine Reihe von
Subventionen, Beihilfen und Prämien, die jeder nutzen kann, der in
Spanien lebt.
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Autokauf: Die spanische Regierung subventioniert den Kauf eines
Autos. Der sogenannte „Plan Vive” hat zwei Ziele: Zum einen soll
der seit Monaten darbende Automobilmarkt gestützt werden, zum
anderen will die Regierung alte und die Umwelt stark verschmutzende
Fahrzeuge von der Straße holen. Zu diesem Zweck hat die Regierung
die Bedingungen der Finanzierungshilfe zuletzt sogar noch
verbessert (die Reform tritt am 12. Dezember in Kraft).
Das große Plus: Es gibt bis zu 10.000 Euro zinsfrei. Die
Subvention sieht als Erstes vor, dass ein mindestens zehn Jahre
altes Fahrzeug verschrottet wird. Im Gegenzug finanziert der Staat
dann einen Kredit zum Kauf eines umweltfreundlicheren
Fahrzeugs.
Der Haken: Man muss den Kredit selbst bei seiner Bank
beantragen, was bei der derzeitigen Wirtschaftslage kein einfaches
Unterfangen ist.
Genauere Informationen zu den Bedingungen und zur Beantragung gibt
es beim staatlichen Kreditinstitut (Instituto de Crédito Oficial,
www.ico.es).
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Kinderprämie: Im Vergleich zu Spanien ist Deutschland ein wahres
Elternparadies – zumindest was die finanzielle Förderung angeht.
Kindergeld und Elternzeit nach deutschem Vorbild sind in Spanien
unbekannt. Aber auch hierzulande bekommen Eltern bestimmte
Beihilfen.
Das große Plus: Zur Geburt oder Adoption eines Kindes gibt es
seit Sommer 2007 einmalig 2500 Euro. Dazu gibt es ein monatliches
Mutterschaftsgeld in Höhe von maximal 100 Euro pro Kind im Alter
von unter drei Jahren. Bei beiden Beihilfen handelt es sich formal
um Steuerrückerstattungen, die aber im Voraus gezahlt werden.
Der Haken: Ausländer müssen seit mindestens zwei Jahren in
Spanien leben, um die Kinderprämie zu bekommen.
Weitere Informationen zu Bedingungen und Antragstellung gibt es
beim Sozialministerium in Madrid (www.mepsyd.es). Anträge kann man
beim Finanzamt und bei der Seguridad Social in Palma stellen.
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Haushaltsgeräte: Die balearische Regierung ist wegen des
Klimawandels besorgt und legt darum regelmäßig Stromsparprogramme
auf. Derzeit wird der Kauf moderner Haushaltsgeräte subventioniert.
1'6 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung.
Das große Plus: Es gibt zwischen 70 und 120 Euro – geschenkt.
Dafür muss man einen neuen Elektroherd oder Kühlschrank, eine neue
Gefriertruhe, Wasch- oder Spülmaschine kaufen. Die neuen Geräte
müssen zur höchsten Energiesparklasse gehören. Das alte
Haushaltsgerät muss ausrangiert werden.
Der Haken: Die Förderung läuft nur bis Februar 2009
beziehungsweise bis der Etat von 1'6 Millionen Euro aufgebraucht
ist. Außerdem muss das Gerät erst gekauft sein, bevor die Beihilfe
beantragt werden kann.
Weitere Informationen zu Bedingungen und Beantragung der
Beihilfe gibt es beim balearischen Energieministerium (energia.
caib.es).
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Heizkessel und Klimaanlagen: Verlängert hat das balearische
Energieministerium die Subvention von Heizungs- und Kühlgeräten.
Wer seinen Heizkessel oder seine Klimaanlage gegen ein modernes
Gerät austauscht, wird gefördert. Ziel ist auch hier das
Energiesparen.
Das große Plus: Es gibt 300 Euro beim Kauf einer neuen
Klimaanlage und sogar 500 Euro bei der Anschaffung eines neuen
Heizkessels. Bedingung dafür ist, dass das alte Gerät ausrangiert
wird und das neue über die höchstmögliche Energieeffizienzklasse
verfügt.
Der Haken: Die Subvention muss bis zum 19. Dezember beantragt
sein. Auch hier muss das Gerät erst angeschafft werden, bevor der
Antrag gestellt werden kann.
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Inlandsreisen: Auch wenn es manchmal schwer zu glauben ist,
bewertet der spanische Staat das Leben auf einer Insel wie Mallorca
doch als Nachteil – und gewährt den Inselbewohnern darum einen
Reiserabatt.
Das große Plus: Flüge und Bootsfahrten zu den Nachbarinseln und
zum Festland kosten nur die Hälfte. Im Normalfall wird das Ticket
bereits zum reduzierten Tarif gekauft. Der Nachweis, dass man den
Rabatt zu Recht beansprucht, erfolgt bei Antritt der Reise.
Der Haken: Man muss Resident sein auf Mallorca, um in den Genuss
der Vergünstigung zu kommen. Zum Nachweis sollte die
Residentenkarte oder der Auszug aus dem Ausländerregister reichen.
Nicht immer wird der Rabatt wie vorgeschrieben gewährt. Der
Billigflieger Ryanair etwa wird beschuldigt, die Vorschrift zu
umgehen.
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Immobilienkauf: Da es in Spanien nun einmal üblich ist, in den
eigenen vier Wänden zu leben, unterstützt die Balearen-Regierung
junge Inselbewohner beim Kauf ihrer ersten Immobilie mit dem
Programm „Primera Hipoteca”.
Das große Plus: Die gesamte Kaufsumme wird finanziert, die
Zinsen sind günstig und Kommissionen fallen nicht an.
Der Haken: Antragsteller müssen zwischen 18 und 35 Jahre alt sein.
Außerdem muss die Gewährung des Kredits direkt mit der Bank
verhandelt werden, was angesichts der aktuellen Finanzkrise nicht
einfach sein dürfte.
Weitere Informationen zur „Primera Hipoteca” und weiteren
Subventionsprogrammen des balearischen Wohnungsministeriums gibt es
auf der Internetseite
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Renovierung: Lange Schlangen haben sich in den vergangenen Tagen
bereits im balearischen Tourismusministerium gebildet. Dort werden
nämlich die Anträge auf Förderung durch den „Plan Renove”
bearbeitet.
Das große Plus: Besitzer oder Betreiber von Hotels, Restaurants
oder touristischen Komplementäreinrichtungen wie Bars, Cafés, Läden
auf Mallorca bekommen zinsfreie Kredite zur Renovierung und
Verbesserung ihres Angebots in Höhe von bis zu einer Million Euro.
Die Zentralregierung stellt dafür landesweit 400 Millionen Euro zur
Verfügung und erhofft sich davon positive Impulse für die
Tourismuswirtschaft im nächsten Jahr.
Der Haken: Das Geld dürfte angesichts des großen Interesses
schnell aufgebraucht sein.
Weitere Informationen dazu gibt es beim balearischen
Tourismusministerium unter www.caib.es.
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