Ob Frisur oder Kleidung: Die Vorliebe der
spanischen Kronprinzessin für Styling-Kontraste ist bekannt. Doch
ihr Auftritt bei der Preisverleihung der Breitling-Regatta auf dem
Gelände des historischen Castillo San Carlos am Samstagabend in
Palma ließ den Atem so mancher der zahlreich erschienenen
Fotografen stocken: Auf schwindelerregend hohen Absätzen schritt
(oder sagen wir besser: stöckelte?) Letizia an der Hand von
Kronprinz Felipe und in Begleitung ihrer Schwiegereltern über den
recht unebenen Vorplatz ins Innere des Schlossgrundstücks, wo Juan
Carlos kurz darauf die Sieger des Segelwettbewerbs auszeichnete.
Die schwarzen Lederschuhe mit Plateau-Sohlen und Absätzen aus
lackiertem braunen Holz erforderten die höchste Konzentration der
35-Jährigen, die auch sonst, im extravaganten schwarzen Minikleid
in A-Form und mit dem - inzwischen wieder längeren - glatten Haar,
das sie immer wieder mit Schwung zurückwarf, einem Model auf dem
Catwalk in nichts nachstand.
Interessantes Detail: Entworfen wurde Letizias Kleid (für die
spanische Modefirma Armand Basi in Barcelona) vom deutschen
Designer Markus Lupfer, der ursprünglich von der Schwäbischen Alb
stammt, aber seit 13 Jahren in London lebt. Armand Basi zählt die
spanische Kronprinzessin übrigens neben Adolfo Dominguez und Mango
zu den drei wichtigsten spanischen Labels auf dem internationalen
Markt. Über die Herkunft der - sagen wir: ausgefallenen -
quietschgelben Kunststoffbrosche im XXL-Format und Blütendesign am
Kleid wurden keine näheren Angaben gemacht (einige Spekulationen
gingen so weit, es könne sich dabei um eine Bastelarbeit von
Töchterchen Leonor handeln...).
Solche individuellen Spielereien erlaubte sich Letizia bislang
nur selten, und vielleicht ist es ja diese fast bescheidene
Zurückhaltung, die sie sogar in Deutschland zur "beliebtesten
Prinzessin Europas" macht, wie jüngst die Adelspostille "Neue Post"
schrieb. Trotzdem: Ihre Lust an spontaner Typveränderung ist
unverkennbar und eine Freude für Fotografen wie auch Inspiration
für zahllose Frauen ihrer Generation. Mal royal-elegant, mal
mädchenhaft- verträumt, mal sport- lich-leger: Die ehemalige
TV-Journalistin ist so wandlungsfähig wie fotogen. Und wenn auch
immer wieder gern über eine "Essstörung" der Prinzessin (besonders
in deutschen Medien) spekuliert wird: Für gelegentliche modische
Spielereien sind Letizias Modelmaße perfekt geeignet.
Kapriziös gibt sich die Gattin des künftigen spanischen König
allerdings selten, sieht der Dress-Code der Royals doch eher einen
diskret-eleganten Stil vor. Bei offiziellen Tagesterminen zeigt
sich Letizia zwar auch in Boss oder Armani, zu ihren Favoriten
jedoch zählen Labels wie Felipe Varela, Lorenzo Caprile, Miguel
Palacio, Purificacíon García und seit Kurzem eben auch Armand Basi.
Bei der Tasche darf's auch einmal ein Modell von Mango oder Zara
sein.
Mode-Kritiker Carlos García-Calvo beschreibt Letizia so:
"Tagsüber kleidet sie sich wie eine Büroangestellte, auf
abendlichen Galas wie die Repräsentantin eines königlichen Hauses."
Ihr sicherer Griff in den Kleiderschrank brachte die spanische
Kronprinzessin kürzlich auf Platz fünf der besten "Looks des Tages"
der amerikanischen "Vogue" (gleich hinter Victoria Beckham).
Zumindest was die Absatzhöhe ihrer Schuhe angeht, steht sie dem
Ex-"Spice-Girl" schon jetzt nicht im Geringsten nach.
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