Der Tag, an dem Real Madrid zum Gespött der Leute wurde, liegt noch nicht lange zurück. Es war Ende Februar, als sich die Startruppe aus der Hauptstadt im Heimspiel gegen den FC Getafe eines der absurdesten Tore einfing, die jemals im Estadio Santiago Bernabeu von Madrid gesehen wurden. Einer der Millionenstars im Team, der Niederländer Arjen Robben, hatte soeben einen Treffer erzielt und durchs Stadion dröhnte schon der Jubel. Kapitän Raúl aber hatte im Abseits gestanden. Also pfiff der Schiedsrichter und entschied auf Freistoß für die Gastmannschaft. Getafes Spieler waren die Einzigen, die die Entscheidung des Unparteiischen mitbekamen. Im Nu führten sie den Freistoß aus, sodass sich gleich vier Angreifer auf den Weg in Richtung gegnerisches Tor machten. Dort drohte kaum Gegenwehr, denn fast alle Spieler des spanischen Rekordmeisters - nicht im Bilde über die Annullierung des vermeintlichen Führungstreffers - bildeten noch immer eine Jubeltraube an der entfernt gelegenen Eckfahne. Dort herzten sie sich, hoben sich gegenseitig in die Luft und warfen den Fans Kusshände zu. Derweil mühte sich der allein zurückgebliebene Torwart Iker Casillas gemeinsam mit Abwehrspieler Gabriel Heinze, das in Überzahl anrückende Unheil abzuwehren. Vergeblich. Getafes Stürmer traf zum entscheidenden 0:1.
Real Madrid: Zum Siegen verdammt
Real Madrid ist auf dem besten Weg, seinen Meistertitel zu verteidigen – für „königliche” Ansprüche ist das zu wenig. Das bekommt auch der deutsche Trainer Bernd Schuster zu spüren
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