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Der Weg zum Hotel führt über eine schmale Landstraße, vorbei an Trockensteinmauern, die dem Verlauf der Hügel folgen. Unverhofft wechselt eine Rebhuhn-Familie aus einem Stoppelfeld ins nächste. Die Finca Son Trobat im Osten Mallorcas liegt in idyllischer Insellandschaft, etwa einen Kilometer abseits der Hauptstraße Manacor-Sant Llorenç. Die Lage des Hotels verspricht vor allem Entspannung. Wer Ruhe sucht, wird hier fündig. Das dürften viele Gäste des Landhotels auch so empfunden haben. Sie wählten die Finca Son Trobat zu einer der beliebtesten Unterkünfte. Für die hohe Kundenzufriedenheit wurde die 25-Zimmer-Herberge mit dem TUI-Holly-Preis 2007 ausgezeichnet.

Son Trobat kam unter den 100 beliebtesten Hotels, die der Reiseveranstalter seinen Gästen offeriert, auf Platz sechs. Gemeinsam mit dem Hotel Villa Chiquita in Ses Salines, das sogar Platz zwei erlangte, zeigen in der Top-Ten-Liste des TUI-Holly gleich zwei Herbergen für Mallorca Flagge. Seit 14 Jahren vergibt der Reisekonzern an seine Partner-Hotels diese Auszeichnung. Die besten zehn Herbergen erhalten eine „gewichtige”, mehrere Kilos schwere Skulptur, die an ein vergoldetes Kleeblatt erinnert. Das Werk ist gedacht als Prunkstück auf dem Tresen der Hotelrezeption. Die übrigen 90 belobigten Häuser erhalten eine Plakette zum Befestigen am Hoteleingang.

Grundlage zur Bestimmung der „besten der Besten” TUI-Partner ist eine Umfrage unter den Hotelgästen. Für 2007 wurden rund eine halbe Million Kunden nach ihrer Zufriedenheit interviewt. Sie belegten Hotelbetten in 20 Staaten, von Deutschland und Österreich über Ägypten, Türkei und Bulgarien bis hin zu Mexiko und Indonesien. Unter der Häuser-Hundertschaft befinden sich 30 Hotels in Spanien, zwölf von ihnen auf den Balearen. Der im Ranking registrierte Wohlfühl-Faktor schlägt auch für die Hoteliers positiv zu Buche. In den kommenden TUI-Katalogen wird neben ihrem Hotel das Holly-Logo prangen.

„Wir dachten zuerst, uns will jemand auf den Arm nehmen, als der Anruf kam, dass wir auf Platz sechs gelandet sind”, erinnert sich Antònia Servera, die mit ihrem Mann Andreu Nadal Son Trobat leitet. Die beiden hatten keine Ahnung von der Existenz des renommierten Preises, wie sie freimütig einräumen. Das Kuriose an den Prämierten: Es sind absolute Newcomer, die erst seit 2002 in der Hotellerie arbeiten. Antònia führte zuvor einen Tabakladen in Cala Millor, ihr Mann war Chef einer Bankfiliale in Sant Llorenç. Das Paar kam zum Hotel wie die Jungfrau zum Kind. Antònias Vater hatte das aus dem 16. Jahrhundert stammende, landwirtschaftliche Gut lange Zeit als Bauernhof fortgeführt. Erst im Jahre 2000 entschloss er sich, das Herrenhaus in ein Landhotel umzuwandeln. Nach der Eröffnung im Jahre 2001 aber stellte er rasch fest, dass er die Arbeit alleine nicht bewältigen konnte. 2002 übernahmen Tochter Antònia samt Mann das Projekt. Mit Erfolg, wie der Holly belegt. Doch mit welchem Konzept erzielten sie die hohe Kundenzufriedenheit? „Keine Ahnung. Wir behandeln einfach jeden Gast so, als wäre er Teil der Familie. So, wie man Angehörige und gute Freunde eben behandelt.”

Ein Erfolgsrezept gibt es auch in der Villa Chiquita in Ses Salines. „Bei uns regiert der Gast”, sagt Hoteldirektor Tomeu Galmés. Das Vier-Sterne-Haus unweit des beliebten Es-Trenc-Strandes war 2004 eines der ersten Hotels auf Mallorca, das im TUI-Katalog „Zeit zu zweit” erschien und sich vorrangig an Paare richtete. Stolz führt Tomeu Galmés durch die helle Lobby des vor vier Jahren komplett renovierten und erweiteren Hotelbaus, zeigt auf den Pool, der in der Sonne blau glitzert, dahinter die Palmen in der Brise. „Wir sind voll besetzt, aber Sie sehen hier kaum jemanden. Unser Hotel bietet seinen Gästen, was sie wünschen: vor allem Ruhe.”

Viele der Gäste – 90 Prozent reisen mit TUI, unter ihnen 15 Prozent Schweizer – sind Stammgäste. Sie kommen jedes Jahr, kennen ihr Lieblingszimmer, haben ihren festen Platz im Restaurant und fragen bei Ankunft als Erstes, ob der bewährte Kellner, das vertraute Zimmermädchen noch im Hotel arbeiten. Danach wird gleich der Koch Manolo begrüßt, der seit 20 Jahren für die Gaumenfreuden verantwortlich zeichnet. „Wenn neue Gäste kommen, dann meist auf Empfehlung von Stammgästen.”

Doch wer nun aufgrund der Holly-Auszeichnung Lust verspürt, in den prämierten Hotels zu wohnen, muss sich bis Februar gedulden. Denn in beiden Häusern beginnt in wenigen Tagen die Winterpause.