Zigarettenhersteller haben ihren Raucherkrieg beigelegt und die
drastisch gesenkten Preise wieder zurückgenommen. Der Streit
zwischen der Balearen-Regierung und Madrid geht jedoch weiter.
Die Inseln beharren auf ihrer kommunalen Gesetzgebung. Die
spanienweit gültigen Paragraphen müssen dringend überarbeitet
werden, so der Vorwurf, der auch schon von anderen spanischen
Provinzen an die Zentralregierung gerichtet wurde. Bereits im
Januar hatten 90 Prozent der Bars mit einer Fläche von unter 100
Quadratmetern in ihren Lokalen das Rauchen erlaubt. Im Februar
waren es 95 Prozent. Dies könne nicht zum Schutz der Bevölkerung
beitragen, so ein Sprecher der Balearen-Regierung.
Auch der Einzelhandel kritisiert das neue Gesetz. Vor allem der
in Urlauberhochburgen. Wenngleich mit einem anderen Ziel. Ihnen ist
das Gesetz zu streng, denn es verbietet den Händlern den Verkauf
von Zigaretten.
Ein „Friedensangebot”, wie es bereits den Kioskbesitzern
angeboten wurde, das den Tabakverkauf per Automaten erlaubt, sei
für ihren Sektor nicht tragbar. Um dieselbe Menge an Zigaretten mit
Automaten zu verkaufen, müsste jedes Geschäft zehn Apparate
aufstellen, so der Vorwurf. Die Investitionen dafür seien zu hoch.
Das Gesetz bedrohe in dem Sektor bis zu 15.000 Arbeitsplätze.
Kein Kommentar
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich registrieren lassenund eingeloggt sein.
Noch kein Kommentar vorhanden.