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Man findet den Rotwein, den ich Ihnen heute vorstellen möchte, weder in Supermärkten noch in jeder Weinfachhandlung. Es ist auch kein Wein für jeden Tag, eher ein Tropfen, den man sich mal zum Wochenende gönnt. María Alonso del Yerro heißt das „Vollblut” der Kellerei Alonso del Yerro in Roa bei Burgos.

Er ist ausschließlich aus Tempranillo gekeltert, lag lange auf der Maische und reifte 18 Monate in neuer Eiche.

Der María Alonso del Yerro stammt von bestem handverlesenem Traubenmaterial. Im übrigen wird er in der Philosophie der in Familienbesitz befindlichen Bodega hergestellt, nach der alles, was mit dem Wein in Berührung kommt, von allererster Qualität zu sein hat. Es erübrigt sich fast hinzuzufügen, dass sowohl die Trauben als auch die Weine dieser Bodega zeitlebens nicht mit synthetischem Dünger oder mit chemischen Pflanzenschutzmitteln in Berührung kamen.

Annähernd schwarz perlt der María Alonso del Yerro ins Glas. Sein profundes Kirscharoma und der intensive Veilchenduft sind wahrhaft außergewöhnlich. Durch die Lagerung im Holz fügt sich ein feiner Schokoladen– und Vanilleton hinzu, eingebettet in für die Lage der Rebstöcke typischen mineralischen Hintergrund.

Im Geschmack ungewöhnlich dicht und nachhaltig, mit markantem Tannin versehen, wird dieser Rotwein zum Erlebnis der anderen Art. Solange man hierzulande derart charaktervolle, individuelle Rotweine findet, muss man sich um das Weinland Spanien heute und in Zukunft keine Sorgen machen. Das alles hat natürlich seinen Preis. Etwa 27 Euro zahlt man im Fachhandel für die Flasche.