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Die Bemerkung, er sei der verrückteste Österreicher auf Mallorca, macht Peter Nemec sichtlich Freude. Der TV-Moderator und Journalist („3satbörse”) fegt durch das Clubhaus von Golf Son Vida und erklärt, wie er das neue Restaurant gestalten will. Er hat sich in den Wiener Dickschädel gesetzt, ausgerechnet im mallorquinischen August das ambitionierte Projekt durchzuziehen. Während sonst die Hitze das Arbeitstempo drosselt, werkeln auf Nemec' Baustelle 30 Handwerker gleichzeitig. Am Sonntag, 21. August, soll Eröffnung sein. „Ich schaffe das, da können Sie sicher sein”, bescheidet er dem Zweifler.

Der studierte Volkswirt wird allerdings nicht Wirt, sondern ist der Investor. „Betreiber ist Cyrus Populo”, erklärt Nemec, „er ist der Gastgeber”, der sich um das Tagesgeschäft kümmert. Die Linie indes gibt Nemec vor. Den Namen hat einer seiner Freunde „erfunden”: La Vida. „Das klingt in allen auf Mallorca wichtigen Sprachen gut, und jeder weiß sofort, wo es liegt.” Und was gibt es zu essen? „Modernes Cross-Over zwischen Hummer und Bauernfrühstück”, lässt Nemec einen Blick in den Kochtopf zu. Er will nämlich sowohl Anwohner als auch Touristen und Golfer locken, und das mit dem ganz Besonderen neben etwas Leckerem zu gemäßigten Preisen für jeden Tag. Auf der Karte wird es in jeder Abteilung nur etwa fünf Gerichte geben, denn alles soll frisch zubereitet werden. „Alles andere wäre unehrlich”, so Nemec.

Noch liegt seine ganze Konzentration auf der Umgebung, in der diese Speisen serviert werden. Von der Terrasse aus werden die Gäste Blick auf den bis Mitternacht beleuchteten Golfplatz haben; im Patio ist ein großer Wasserfall der Blickfang. „Meerblick gibt es schließlich oft auf Mallorca”, so sein Kalkül, „ein romantisches Dinner für zwei direkt am Wasserfall gibt es nur bei uns.” Design und Gestaltung besorgt der Macher höchstpersönlich: „Daran habe ich einen riesigen Spaß; ich wäre auch gerne Architekt geworden”, beschreibt er die offensichtliche Freude, mit der er jedes Detail an der Baustelle erklärt („hier kommt noch Marés-Stein hin, die Pergola aus modernem Edelstahl konstrastiert mit dem mediterranen Ambiente; in die Toiletten kommen die neuesten Elemente von Philipp Starck, am Waschbecken gibt es keinen Wasserhahn mit Wasserstrahl, sondern eine Öffnung mit einem Wasserschwall”; und so weiter)

In der Halle soll ein Bistro tagsüber die Gäste verköstigen, Terrasse und Patio sind ab 20 Uhr geöffnet. Damit die Gäste diese nicht durch einen „toten” Raum erreichen, hat Nemec einen „Kunst-Tunnel” kreiert, auf den er besonders stolz ist.