Noch ist nicht aller Tage abend. Zumindest eine Woche lang darf
Real Mallorca sich noch realistische Hoffnungen auf den
Klassenerhalt machen. Nach dem spektakulären 3:2-Sieg gegen Real
Sociedad San Sebastián am Sonntag müssen die Inselkicker an diesem
Wochenende zu einem Schlüsselspiel reisen. Am Sonntag, 6. März,
tritt das Team von Trainer Héctor Cúper bei Racing Santander an
(Anpfiff im Stadion El Sardinero um 17 Uhr). Sollte in Kantabrien
ein Sieg gelingen, würde man auf den aktuellen Tabellensiebzehnten
nur noch einen Punkt Rückstand haben. Das rettende Ufer wäre nach
der desaströsen Vorwoche damit doch noch in greifbarer Nähe. Für
Spannung ist also gesorgt.
Das Spiel am Sonntag vor 10.000 Fans im heimischen Stadion war
auch nichts für schwache Nerven. Schon in der sechsten Minute
gingen die Gäste durch einen fulminanten Volley von Aramburu in
Führung. Die konnte jedoch die HSV-Leihgabe Bernardo Romeo durch
eine ebenso sehenswerte Aktion in Minute 14 ausgleichen.
Dann hatte Mallorca-Keeper Moyà einen kompletten Blackout. Er
versuchte, einen Eckball zu verhindern – was ihm auch gelang.
Allerdings kontrollierte er den Ball nicht; den schnappte sich
Uranga und schob die Kugel völlig ungefährdet zum erneuten
Vorsprung ein (15.).
Die Inselkicker ließen sich trotz dieses erneuten Tiefschlags
nicht unterkriegen. Goalgetter Luis García besorgte nur vier
Minuten später den Ausgleich. Coach Cúper zog nun alle taktischen
Register, die man von ihm kennt. Sichere Abwehr, massiertes
Mittelfeld, nur vereinzelte Vorstöße, um den entscheidenden Treffer
zu machen.
Und es gelang. In der 54. Minute traf Romeo erneut ins Schwarze,
danach kontrollierte sein Team Ball und Gegner, hätte eher das 4:2
machen können als San Sebastián den Ausgleich. Auch der vorher so
unsichere Moyà ließ nichts mehr anbrennen.
Die Mathematiker unter den Fußballexperten haben ausgerechnet,
dass Mallorca aus den verbleibenden elf Spielen 18 Punkte gewinnen
muss, um nicht abzusteigen. Ausgeschlossen ist das nicht, diese
Ausbeute holte man etwa in der Saison 2000/2001 und 2003/2004.
Beide Male saß mit Luis Aragonés der heutige spanische
Nationalcoach auf der Bank.
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