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Nach Ende der Hinserie kämpft Real Mallorca nur noch um den Klassenerhalt. Dafür spricht nach dem 17. Spieltag, der mit einer knappen 0:1 (0:1)-Niederlage für den Fußball-Erstligisten bei Betis Sevilla endete, einiges. Denn auch am Mittwoch zeigte die Elf von Trainer Sergio Kresic eine desolate Leistung im Pokal-Rückspiel gegen den Zweitligisten Cordoba und vertat beim 1:1 (1:0)-Remis die wohl letzte Chance auf einen internationalen Wettbewerb im nächsten Jahr. Das Hinspiel hatte Real in der vergangenen Woche mit 1:2 verloren.

Keine Motivationshilfe für das Heimspiel gegen Real Madrid (Anstoß Sonntag 17 Uhr). Doch im Duell mit dem neuen Tabellenführer, der nach beeindruckender Aufholjagd und fünf Liga-Siegen mit breiter Brust nach Son Moix kommt, ist für Mallorca eine erhebliche Leistungssteigerung fällig, soll es nicht eine sichere Heimniederlage geben.

„Alle verteidigen, nur Albert Luque stürmt” – so lautete die Devise von Trainer Kresic in Sevilla. Einzig auf den haltbaren Abwehrbeton zu hoffen, war zu wenig beim Aufsteiger, der nun überraschend mit den Madrilenen die Tabelle anführt. Und die alte Fußball-Weisheit, wonach das Glück vor allem der hat, der oben steht, bewahrheitete sich einmal mehr.

Die entscheidende Szene des Spiels: Joaquin, der Jungstar der Andalusier, versuchte im Strafraum den Ball mit einem Heber über Fernando Niño zu bugsieren, dabei prallte das Leder an den Arm des Mallorquiner. Schiri Eduardo Iturralde zeigte zum Entsetzten der Mallorquiner und zur Überraschung der Gastgeber auf den Punkt. João Tomás ließ sich das Elfmeter-Geschenk nicht entgehen und traf eine Minute vor dem Seitenwechsel zum 1:0.

Bitter auch das Aus im Pokal. Die Hoffnung nach Campanos früher Führung (8.) hielt nur bis zur 56. Minute, da nutzte Cámara die Verwirrung in der Real-Abwehr und glich aus. Der Rest waren einfallslose Angriffe und das bislang tunlichst vermiedene Eingeständnis von Sergio Kresic, die Elf befinde sich in der Krise. „Es ist für uns ein sehr schwieriger Moment.”